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Kurze Notizen.
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Rosa Schweninger, einen über eine vom Mond- und Sternen -
licht bestrahlte Stadt und See, mit einem zum besseren
Leben entschlummerten Kinde in den Armen und an seiner
Brust, emporschwebenden Todesengel bringt und dazu
folgende Bemerkung macht: — „Ueber das Leben der
Seele. Im Hinblick auf unsere Illustration . . . mit Text
weisen wir auf einen eigenthümlichen Rechtsfall hin, welcher
auf der einen Seite so recht die Verzweiflung über die
Unzulänglichkeit unseres Wissens bezüglich der ewigen
Dinge, auf der anderen Seite das leichte Hinwegsetzen über
ideales Leben erkennen lässt." (Und nun folgt die vorhergehend
berichtete Testamentsbestimmung) „Wenn auch
kaum anzunehmen ist'*', fährt die Redaction fort, „dass diese
Gelehrten zu einem unumstösslichen Nachweise des Fortlebens
der Seele gelangten, so wäre doch zu hoffen, dass
schon das weitere Speculiren und Philosophiren über das
Seelenleben überaus vielen Nutzen für die moralische
Lebenshaltung der Menschen bringen würde. Das testirte
Geld könnte also gar nicht besser angelegt sein. Und was
geschieht? Man setzt von interessirter Seite Zweifel in die
Zurechnungsfähigkeit des Testators, man stellt den greisen
Denker als Narren hin, und Juristen sollen nun entscheiden,
ob seine Idee närrisch ist oder nicht. Vielleicht entdecken
sie auch etwas!" —
d) Zur alchemistischen Verwandlung des
Silbers in Gold (s. Kurze Notk b) im November-Heft
lh91 S. 535 ff.) lesen wir noch, dass bereits auf der diesjährigen
Naturforscherversammlung in Halle der Professor
A. Overbeek aus Greifswald einen Vortrag über „die Herstellung
und die Eigenschaften des ätiotropen Silbers", d. h.
des Silbers in seinen verschiedenen, durch veränderte
Grnppirung der Moleküle bewirkten Modificationen, gehalten
und eine Reihe von Proben desselben vorgezeigt hat. Das
Silber kann nach Professor Overbeck in sehr verschiedenen
Farbennüancen hergestellt werden: goldig, kupferreth, goldgelb
, gelbgrün, hellgrün, hellblau und dunkelblau.
e) Als Bestätigung zu unserem Artikel: — „Die
mohamedanischen Pakire und ihre Wunder" — in „Psych.
Stud." Februar-Heft 1892 S. 83 ff. — bringt die „Illustrirte
Zeitung" (Verlag von /. /. Weber in Leipzig und Berlin)
in ihrer Nr. 2o36, 98. Bd. vom 6. Februar 1892 8. 150 einen
Artikel: — «Der unverwundbare Fakir — von
A. Oskar Klaussmann, mit 6 Abbildungen nach dem Leben
gezeichnet von A. Dresse! — aus 'Castarts Panoptikum' in
Berlin. „Man glaubte auch hier an Täuschung, Berlin aber
hatte in den letzten Wochen Gelegenheit, sich davon zu
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