Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 158
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0166
158 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 4. Heft. (April 1892.)

— Refer.) Der Kaffeewirth aus der Leipziger Klostergasse
bewegte sieh in diesen Kreisen mit überraschender Gewandtheit
; er war ein stattlicher, schlanker Mann, der sich
geltend zu machen verstand und auch einen überlegenen
Geist bekundete. (Und da sollen nach Gottschall seine Geister
nicht wenigstens ebenso geistreich, sondern „geistlos und
alltäglich wie die neuesten Gespenster" gewesen sein!? —
Refer.) Ohne Frage verfügte er für seine Schaustellungen
über physikalische Kenntnisse und Hülfsmittel, und auch
über die Kunst der Bauchrednerei, da er seine Geister oft
seufzen, oft in unkenntlichen Tönen sprechen, oft lärmen
und brüllen Hess. (Für dies Alles hätten einzelne Belege
von Zeitgenossen wörtlich beigebracht werden müssen! —
Refer.) Das Merkwürdigste aber war, dass er durch die
Sicherheit seines Auftretens hochgestellte Hofherren in eine
Art von Abhängigkeitsverhältniss zu sich brachte und ihnen
sogar Gehälter auszuzahlen versprach; er behauptete, einen
ihm von den Jesuiten übergebenen Schatz von etwa einer
Million Reichsthalern in sächsischen Steuerscheinen zur
Verfügung zu haben, um damit hochverdiente Männer der
Regierung zu belohnen, die zum Besten des Vaterlandes
gewiikt hätten. Der Schatz sei bei einem Frankfurter
Bankhause verwahrt. (Gottschall sagt uns leider nicht, ob
Schrepfer diese Zusicherungen im nüchtern wachen, oder im
sogenannten Trance-Zustande gemacht hat?! — Refer.)
Nachforschungen ergaben, dass sich dort in der That eine
Kisto befand, welche anscheinend Papiere enthielt. Ein
Brief des Ministers von Wurmb an seinen 'verehrungswürdigen
Bruder' Schrepfer mahnt diesen, ja seine Versprechungen
zu erfüllen. Welcher Art diese Versprechungen waren,
geht aus einem dem Schreiben beiliegenden Vertragsentwurfe
hervor, demzufolge die Gelder in der Schweiz
ausgezahlt werden sollen und Niemand danach fragen
dürfe, woher sie kämen; der Herzog von Kurland sollte
drei Jahre hintereinander je 16000 Thaler erhalten, der
Minister von Wurmb 6000 Thaler; 'nach Verfliessung der
drei Jahre sollte die Summe verstäikt werden1; (Wer den
Einfluss der verborgenen Wünsche und Gedanken der
Umgebung eines Mediums auf dessen Sprech- und Schreib-
Mediumschaft kennt, wird sich über derartige Manifestationen
Schrepfer^ an einem zur Zeit recht geldarmen Hofe nicht
so sehr verwundern! — Refer.); sie sollten dafür die
Logen, die bezeichnet wurden, besuchen und die Mitglieder
zur Tugend ermahnen, d. h. (und dieses ist der erklärende
und zu bezweifelnde Zusatz Gottschalhl — Ref.), die im
Dienste der Jesuiten stehenden maurerischen Bestrebungen


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