Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 185
(PDF, 168 MB)
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Kurze Notizen. 185

— „Animismus und Spiritismus" (Leipzig, Oswald Mutze.
1890) 2 Bde. — in „Der Kyffhäuser" V. Jahrg. Mai-Heft
1891 (herausgegeben von Heinrich von Schullern in Salzburg)
zugesendet, aus der wir folgende prägnante Stellen hervorheben
: — „Was ist der Spiritismus? Vor der Hand ein
grosses X. Wer soll für dieses X den richtigen Werth
finden ? Doch wohl nur die Männer der Wissenschaft. Was
thun diese aber wirklich? Sie untersuchen nicht, prüfen
nicht, urtheilen nicht, beweisen nicht, sondern behaupten
ohne weiteres, dieses X sei einfach Schwindel, mit dem mau
sich nicht einen Augenblick beschädigen darf, wenn man
als aufgeklärt gelten will. Ebenso wenig aber, als eine
Rechenaufgabe gelöst int, wenn man sie mii dem Schwamm
von der Tafel weglöscht, ebenso wenig wird der Spiritismus
durch hochmüthige Zunfturtheile vernichtet. Im Gegentheil,
er wuchert im Verborgenen üppig weiter und wird in den
Händen religiöser Schwärmer zur gefährlichen Waffe und
eine Hauptquelle zur Verdummung der Massen, ein Krebsschaden
an der Kultur, für den man sich bei den erleuchteten
Männern der Aufklärung zu bedanken hat. — Wir haben
seinerzeit von den Verfolgungen Zöllner^ durch seine nächsten
Kollegen und die ungebildete Pressmeute gesprochen. . .
Das Hauptergebniss der Forschungen der deutschen
Spiritisten bestand in der Anerkennung des X in uns
(Seele, Geist, Subject u. s. w. genannt) als einer Wesenheit
(Individualität), die sowohl bereits vor der Geburt des
Menschen als Individualität vorhanden war, als auch nach
dem Tode des Menschen als solche fortbesteht. Damit
stellten sie sich gegen die jüdisch-christliche Vorstellung,
die keine Präexistenz anerkennt; ebenso gegen die
pantheistische Philosophie, die eine individuelle Fortdauer
leugnet, und gegen den Materialismus, der überhaupt keine
Fortdauer anerkennt» — Die Kirche warnte vor dem
♦Blendwerk des Teufels', oder spielte die 'gläubigen1
Spiritisten aus, die Materialisten spruchen einfach von Unfug
und Unvernunft, von den pantheistischen Philosophen trat
der vielgelesene Ed. von Hartmann auf den Kampfplatz und
erregte mit seiner die 'Thatsachen' des Spiritismus anerkennenden
Schrift grosses Aufsehen. Seine Erklärungsversuche
mit der 'Hallueinations-Hypothese' und dem
'Unbewussten' erwiesen sich aber als zu eng, in dem sie
eine Fülle von Thatsachen unerklärt Hessen. — Hier nun
setzt Aksakonfs Werk ein und widerlegt mit zwingender
Logik Scliritt für Schritt zunächst Hartmann's Hallucinations-
Hypothese.'" . . .

h) Herr Pastor em. Reichenbach berichtet uns des Weiteren


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