Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 206
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0214
206 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 5. Heft (Mai 1892.)

— ein unheimlicher gewesen und hatte mich doch recht
nachdenklich gestimmt, obgleich ich die Armeseelen-Theorie
meiner lieben Mutter noch immer nicht theilen konnte. Die
Ursache dieses unheimlichen Hin- und Herrennens hatte
ich nicht ergründen können, denn es ging kein Wind,
höchstens zog nur ein ganz feines Nachtlüftchen durch das
Wiesenthai am Fusse des langen Bergrücken« hin, das
aber die Gestalt doch nicht so unmittelbar nach einander
hin und zurück wehen konnte. Als wir zusammen heimkamen
, fanden wir den Vater schon eingetroffen; er war
dieselbe Hauptstrasse gegangen, wo wir den Feuerdrachen
hatten erlöschen sehen. Er meinte auf unseren Bericht,
dass, wenn Er dabei gewesen wäre, so hätte er Stein,
Stahl und Schwamm in den brennenden Mann geworfen und
ihn so festgebannt; an der Stelle, wo er zuerst heraufgekommen
sei, müsse entweder ein Schatz, oder ein
menschliches Gerippe vergraben liegen. Und wirklich haben
nach der Striegauer Chronik zur Zeit des dreissigjährigen
Krieges die Kaiserlichen dort gelagert und glühende
Kugeln unter General Golz in die von Schweden besetzte
Stadt vom 3. April bis 8. Mai 1640 geworfen. (Siehe
„Chronik der Stadt Striegau von den ältesten Zeiten
bis zum Jahre 1889." Bearbeitet von Julius Filta, Cantor.
(Striegau, Ph. Tschörner, 1889.) VI und 3U7 S. gr. 8°. 6 M.
Sie enthält auch einige interessante Striegauer Spukgeschichten
und eine Hexenverbrennung aus dem Jahre
1594, zum Glück nur an einem schon beerdigten Leichnam
vollzogen, die ich gelegentlich einmal mit einigen Ergänzungen
mittheilen will.) — Nun wäre es möglich, dass sich dort
sogar ein Massengrab befände, welches zu Zeiten noch
seine an der Luft brennbaren Phosphorwasserstoffgase
empor sendete, nur ist dies etwas schon gar zu lange her.
Die Richter'sche Stadt-Chronik von 1829 spricht von alten
Schanzen am Streitberge und am Jarischauer Bergrücken.
Auch ist in der Richtung dieses Wiesenthaies nach NW
am Jarischauer Bergrücken entlang zwischen dem 1080 Fuss
hohen Streitberge rechts und den bis 1096 Fuss hohen
Striegauer Bergen links ein Theil des rechten Flügels der
Armee Friedricks des Grossen unter du Moulin am frühen
Morgen 2 Uhr des 4. Juni 1745 auf Nieder-Streit und
Pilgramshain zu marschirt und hat dort den ersten Theil
der Schlacht bei Hohenfriedberg und Striegau gegen die
Sachsen mit entscheiden helfen. In den drei vorhergehenden
Tagen haben sich von dort rückwärts sicher Lagerplätze
der Husaren-Vorposten befunden, die irgend einen Gestorbenen
oder Oadaver von Pferden hier beerdigt haben


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0214