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Wittigt Zur Psychologie u.Psychopbysik. Nach Dr. Kronenberg. 211
Schlacht soll sogar nach der zwar von mir bezweifelten,
aber stets festen Behauptung meiner Mutter Seine Majestät
der Russische Kaiser Alexander L mit dem Könige Friedrich
Wilhelm III. von Preussen und dem General-Feldmarschall
Fürsten Blücher von Wahlstatt recognoscirend durch
Hennersdorf nach Seichau zu geritten und dabei von meinem
Grossvater den Seinigen gezeigt worden sein. Es habe
Alles am Kaiser unter seinem Mantel wie von Golde geblitzt
und gefunkelt, während die beiden Anderen weit schlichter
und einfacher ausgesehen hätten. So war also doch der
wilde Jäger der Schlachten mit all seinen bellenden
Unholden wirklich über diese sonst so friedlichen Berge
and Heimstätten hinweg gebraust, wie ihn sein gespenstischer
Vor- und Nachtfahre im Mönchswalde
schon ein halbes Jahr vorher unheimlich genug voraus
angekündigt hatte, und wie ihn der 20 Jahre und 39 Jahre
später erscheinende ,,Leuchter' wieder in grause Erinnerung
und bestimmte Lebensbeziehungen zu meinen lieben Eltern
und selbst zu mir persönlich bringen sollte.
(Fortsetzung folgt.)
IL Abtheilung.
Theoretisches und Kritisches.
Zur Psychologie und Psychophysik.*)
Nach Dr. Kroneiiberg* und dem Anonymus der
„Grenzboten" referirt von Gr. C. Wittig.
L
„Die gegenwärtige Lage der psychologischen
Forschung" von Dr. Moritz Kronenberg betitelt sich ein
studirenswerther Artikel im 12. (Schluss-)Hefte 1891 des
leider mit ihm zu erscheinen aufhörenden Journals: —
„ Unsere Zeit.'* Deutsche Revue der Gegenwart. Herausgegeben
von Friedrich Bienemann (Leipzig, F. A. Brockhaus) —,
(lern wir schon unter Gottschall's Redaction mancherlei
Belehrung verdankten. Der Verfasser bespricht darin das
2. Heft der „Schriften der Gesellschaft für psychologische
*) Man vergl. unsere früheren Artikel: — „Ueber Psycho-
physiologie und Psychometiieu — in „Psych. Stud" August»fleft
1890 S. 372 ff. — Der Sekr. d. Red,
14*
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