Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 216
(PDF, 168 MB)
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21G Psychische Studien, XIX. Jahrg. 5. Hoft. (Mai 1892.)

ja eine solche Hypothese möglicher- und wahrscheinlicher
Weise stützen, was ihrer mechanistischen und seelenlosen
Hypothese widerspräche. Mmsterberg vertritt ebenfalls die
Loslösung der Psychologie als Ganzes theoretisch wie
praktisch ganz von der Philosophie im engeren Sinne. „Er
meint, dass Philosophie lediglich Erkenntnisslehre sei,
Psychologie aber und ebenso Ethik und Aesthetik selbstständige
Wissenschaften, die mit der Psychologie kaum
enger verknüpft wären als alle anderen, darum auch aut
der Universität ihre eigenen Vertreter unabhängig von den
Professoren der Philosophie haben müssten." Die Extrabehandlung
der Disciplin giebt Dr. K. zu, „dagegen muss
man sich entschieden gegen jene theoretische Voraussetzung
wenden, welche der Verfasser M. ins Feld führt. Weder
ist die Philosophie auf Bearbeitung der Erkenntnisslehre
eingeschränkt, — obwohl das natürlich ihre wichtigste Seite
ist, — denn sie hat auch die Bedeutung einer Einheitswissenschaft
und weiterhin die besondere Aufgabe, eine
geschlossene Weltanschauung zu entwickeln, welche das,
was ist, erklärt durch das, was sein soll; noch ist es
angezeigt oder auch nur möglich, Psychologie, Ethik und
Aesthetik von der Philosophie gänzlich abzutrennen... Es
rückt die Gefahr immer näher, dass die übergrosse Zersplitterung
schliesslich alles Streben nach Einheit in der
Wissenschaft ganz aufhebt, dass man über dem blossen
Wissen das Erkennen verabsäumt, und darum thut es in
unserer Zeit noth, gerade auf diese Gefahr immer wieder
mit Nachdruck hinzuweisen/* — Wir können getrost versichern
, dass wir die Experimente des Mediumismus und
Spiritismus weder der exacten Weiterforschung der
naturwissenschaftlichen Disciplinen, noch den verschiedenen
Hypothesen der Philosophie durch systematische Absperrung
von beiden entziehen, sondern sie stets mit ihnen in den
ihnen gebührenden Einklang zu bringen suchen werden.

Wie aber die Probleme der Psychophysik von den
gegenwärtigen Vertretern dieser Wissenschaft nach Beehrter
weiter behandelt werden,*) ersieht man aus der kritischen
Besprechung eines Anonymus über Charles Richens
„Experimentelle Studien auf dem Gebiete der Gedankenübertragung
und des sogenannten Hellsehens." Autorisirte
<leutsche Ausgabe von Dr. A. .Freiherrn von Schrenck-Notzing
{Stuttgart, F. Enke, 1891) in den „Grenzboten" Nr. 1 vom

*) Siehe „Einige Kritiker über FroftfVundt's „Essays" in „Psych.
Stud." DecemberHeft 1«86 8. 562 ff. S. 564. —

Der Sekr. d. Red.


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