Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 286
(PDF, 168 MB)
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286 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1892.)

richten liess, ein Mann von ungezügeltem Ehrgeize und
unerträglicher Anmaassung, fragte einst drei Wahrsager,
was er noch in seinem Leben zu erwarten hätte. Der erste
antwortete, er würde gross werden, aber darüber den Kopf
verlieren. Der andere prophezeite, er würde noch eine Krone
tragen, wenn ihm nicht ein Streich von hinten daran verhinderlich
wäre. Der dritte warnte ihn vor einem Burgundier,
der ihm nach dem Leben trachte. Seitdem duldete er zwar
keinen Burgundier um sich, aber der Scharfrichter, der ihm
den Kopf abschlug, stammte aus Burgund. („Das Neue
Blatt", Nr. 4, 1882, S. 63.)

b) Da, wie die Wemdinger Teufelei beweist, Teufelsaustreibungen
wieder in Ansehen kommen, so entsteht für
jeden wissensdurstigen Gläubigen, der auf die Teufelsjagd
ausgehen will, die Frage: — Wie vermag man eigentlich
einen Teufel wirklich und untrüglich zu erkennen? Eine
prompte, allerseits befriedigende Antwort giebt darauf ein
Artikel des „Offertenblattes für die gesammte katholische
Geistlichkeit Deutschlands", welcher da von den „untrüglichen
Zeichen der Besessenheit4' handelt, woran auch der
schlaueste und durchtriebenste Teufel erkannt werden
könne. Solche Zeichen sind: — „Wirkliches Sprechen oder
Verstehen einer nie gelernten Sprache*) (natürlich unter
Ausschluss der Möglichkeit einer göttlichen Beeinflussung);
Offenbaren verborgener Dinge, z. B. aus dem Leben des
dem zu Prüfenden gegenüberstehenden Priesters; Entwicklung
von Fähigkeiten oder Kräften, welche nach den Naturgesetzen
unmöglich sind, z. B. Sehen gegen die Gesetze der Optik,
wirkliches Schweben in der Luft; Reaction auf eineu vom
Priester nur innerlich an den vermutheten Teufel (nicht an
den Menschen) gegebenen Befehl; wenn der Obsessionsverdächtige
Weihwasser, welches er natürlicher Weise als
solches nicht erkennen kann, also etwa ein ganz frisch und
mit möglichst wenig Salz geweihtes Brunnenwasser in seinem
Trinkgefässe leuchten sieht, feurig nennt, verabscheut, oder
aber im Gegentheil als ihn sehr beruhigend erkennt; wenn
nndere Sakramentalien oder Reliquien, ohne sein Wissen
ihm genähert, einen entsprechenden Einfluss zeigen. Andere
oft angeführte Zeichen, z. B. Gotteslästerung bei sonst
frommen Personen, intermittirende Blindheit oder Taubheit,

*y Hierüber werden wir in den nächstfolgenden Heften eine Reihe
belehrender Artikel aus der Feder des Herrn Dr. du Prel in München
bringen, unter dem Titel: — „Das Sprechen in fremden Zungen/1 —

Die Red.


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