Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 297
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Menzel: Hexenprozesse.

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ist keine Charaktereigenschaft, als die aus Hellas stammende
Gewohnheit, Maass zu halten in allen Dingen." —

Anmerkung des Sekretärs der Redaetion.
Die Vorschläge dazu für's ganze öffentliche Leben
empfehlen wir dringend dem Privatstudium unserer tiefer
forschenden Leser in genannter Zeitschrift, aus der wir geschöpft
haben. Wir haben uns nur zu zwei Stellen unserer
Citate Fragezeichen zu stellen erlaubt, da wo vom „Hexenwahn"
als einem „Irrthum"(?) und dann als einem „ Wahnglauben(?)
die Rede ist. Das ist keineswegs ganz richtig und zutreffend.
Der Verfasser kennt die einschlägigen Werke über dieses
Thema nicht und scheint noch keine persönlichen Erfahrungen
in sogenannter Hexerei und Zauberei erlebt zu haben. Es
gab und giebt wirklich so etwas. Der Wahn lag und liegt
nicht im festen Glauben an dergleichen Thatsachen, sondern
nur in ihrer falschen oder willkürlichen Deutung. Es war
grundfalsch, befremdliche Erscheinungen des leiblichen und
seelischen Lebens sofort dem „Teufel und seinem Anhange"
zuzuschreiben und die armen Opfer, die damit geplagt
waren, dafür an Leib und Leben grausam zu bestrafen,
trotzdem doch schon die alte Kirche einen Unterschied
zwischen weisser (kirchlicher) und schwarzer (Teufels-)Magie
kannte. Es ist in neuerer Zeit höchst willkürlich, wenn
man Hexerei und Zauberei und den ganzen scheinbar
damit verknüpften modernen Mediumismus und Spiritismus
in einen und denselben Topf ganz veralteter Vorurtheile
wirft und die Aeusserungen dieser Erscheinungen nicht
gründlicher studiren, sondern sie als blossen 'Wahnglauben*
einfach hinweg decretiren will. Wir können dem Herrn
Verfasser hierüber nur die Leetüre eines in unserem Verlage
schon im Jahre 1876 erschienenen zweibändigen Werkes,
betitelt: — „Das streitige Land. Erster Theil: — Eine
kritische und experimentelle Untersuchung über den Beweis
des Uebernatürlichen". Von Robert Dale Owen, ehemaligem
amerikanischen Gesandten zu Neapel u. s. w., und besonders
des Zweiten Theils: — „Eine Adresse an die protestantische
Geistlichkeit aller Länder und Confessionen" — und in
diesem wieder des „Anhangs" S. 23 ff. aufs Beste zur ersten
Belehrung über diese Dinge empfehlen, bis er hierdurch
auf weitere Pfade der Forschung und des Experimentes
geleitet wird. Setzen wir zur Anregung der Wissbegierde
eine Stelle daraus her: — „In jenen Zeitaltern der Welt,
wo der populäre Glaube die Vorstellung hegte, dass um uns
her eine Hierarchie von bösen Intelligenzen waltet, welche
den Fürsten der Luft an ihrer Spitze haben, dessen Wirksamkeit
mit Gottes Zulassung unaufhörlich ausgeübt wird,


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