Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 320
(PDF, 168 MB)
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320 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1892.)

wenigstens so weit mir seine Briefe darüber vorliegen, noch
ehe seine Affaire mit Bastian und Erzherzog Johann begann.
Im Juli-Hefte 1885 S. 334 ff. und im September-Heft 1885
S. 419 ff. habe ich übrigens nachdrücklich vor Schwindel
durch uns mich verwahrt und wiederholt auf ganz exaete
Untersuchung eines solchen Mediums gedrungen. Jn seinen
Schriften hat sich Hellenbach über Frau „Töpfer ja selbst
ausgesprochen, besonders in seinem Buche* — „Geburt
und Tod des Menschen, ein Wechsel der Anschauung
" (1 885, Leipzig, 0. Mutze), dass ich mich hierüber
nicht zu verbreiten brauche. Ich wende mich deshalb nun zu
meinem versprochenen Nachweis zurück, dass die vorliegende
neueste angebliche Entlarvung der Frau Töpfer total
verfehlt ist und ihre Beweiskraft aller inneren sachlichen
Glaubwürdigkeit entbehrt. Sie erscheint als das Elaborat
eines übereifrigen Gegners der Sache, weicher das ABO
derselben noch nicht durch eigene mühsame Studien hinter
sich gebracht hat und doch in so verwickelten Fragen schon
fertig mitsprechen und sich zum kritischen Beurtheiler und
Richter aufwerfen will Sein angestelltes Experiment mit
ihr ist das alleroberflächlichste und unzuverlässigste, was uns
je vorgekommen ist. Und auf Grund eines solchen sollte
Frau 1 öpfer verurtheilt werden?!

Was zunächst die Behauptung betrifft, dass Frau Töpfer
sich selbst vor einigen Jahren in Leipzig unter ihrem
Zeugeneide des Betruges geziehen habe, so ist solche einem
Artikel der „Nordd. Allg. Ztg." entnommen, welcher also
lautet: — „* („Geistererscheinungen.") Die Berliner
Kriminalpolizei wird wohl alle Gründe haben, dass sie
neuerdings aus der 'Geschichte eines Mediums' folgende
Erinnerung auffrischt: — Frau Töpfer, welche zur Zeit in
spiritistischen Sitzungen als Medium 'arbeitet', ist vor
ungefähr vier Jahren in einer Betrugssache in Dresden als
Zeugin vernommen worden. Sie hat damals angegeben,
wie sie das Publikum in diesen 'Seancen', namentlich bei
der Vorführung von Geistererscheinungen, zu hintergehen
pflegt. Sie hat damals gesagt, dass sie bei ihren Geister-
erecheinungen unter ihrem dunklen Kleid ein Kleid von
weisser Gaze zu tragen pflege, dass sie das dunkle Kleid,
wenn sie als 'Geist* aufzutreten habe, ausziehe und ihren
Kopf in einen Gazeschleier hülle. Das Gazenkleid betupfe
sie mit Phosphor, und auf diese W'eise erzeuge sie im
Dunkeln leuchtende Punkte. Durch diese Machenschatten,
hat die Töpfer als Zeugin versichert, habe sie nicht nur
das Publikum, sondern auch den verstorbenen Prof. Zöllner
in Leipzig getäuscht. Nur einmal ist sie ihren Aussagen


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