Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 321
(PDF, 168 MB)
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Wittig: Ist Frau Val. Töpfer in Berlin wirklich wissensch. entlarvt? 321

zufolge ertappt worden. Das geschah, als Jemand im
Publikum, während sie als Geist im Zuschauerräume
herumwandelte, den Yorhang zerschnitt und das dunkle
Oberkleid hervorholte. Die Töpfer hat erklärt, dass sie
diese Schaustellungen nur in der Absicht in Scene setzte,
'die Menschen frömmer zu machen'." („Nordd. Allg. Ztg.")
Hierzu sagen die „Neuen Spiritualistischen Blätter"
des Dr. B. Gyriax in Berlin Nr. 50 v. 10. December 1891:
— „Wir bemerken hierzu, dass Frau Töpfer nicht als
Zeugin in Dresden vernommen wurde, wobei sie obige
Aussage gemacht haben soll, sondern dass diese Aussagen
bei der Erklärung [soll wohl heissen: bei ihrer Entlarvung]
in Leipzig gemacht wurden, bei welcher Gelegenheit sich
Frau Töpfer durch Einschüchterungen veranlassen Hess,
mehr über sich auszusagen, als sie verantworten konnte,
was ja sofort auch von allen Besuchern ihrer Sitzungen,
die sich von der Echtheit der Manifestationen überzeugt
hatten, constatirt wurde. Frau Töpfer hat sich unmittelbar
nach jener Entlarvung nach Berlin begeben und hier unter
sicheren Garantiebedingungen ausgezeichnete Beweise geliefert
. Unsinn ist die Bemerkung, dass Jemand den
Vorhang zerschnitten habe, um das dunkle Kleid heraus
zu holen. Ein Jeder, der nur einmal einer Sitzung beigewohnt
hat, weiss, dass der Vorhang an beiden Enden
und in der Mitte frei hängt; wie sollte denn sonst das
Medium herausgekommen sein; aber Zeitungsschreiber
glauben ja, dass sie über Spiritualismus irgend etwas
schreiben dürfen, wenn sie auch von der Sache gar nichts
verstehen. Die Zeit wird bald kommen, wo sie einsehen
werden, dass der Spruch: — 'der, welcher von einer Sache
nichts versteht, hat kein Recht, sein Urtheil abzugeben1,
auch für den Spiritismus gilt." („N. Spiritual. Bl." Nr. 50,
1891.) —

Was die angebliche Düpirung des Professors Zöllner
betrifft, so ist dieselbe durch absolut nichts zu erweisen.
Prof, Zöllner hat sich in seinen Schriften über Frau Töpfer
gar nicbt, weder sie anerkennend, noch ablehnend, verbreitet,
obgleich er einer oder zwei Sßancen von ihr beigewohnt
haben mag. Mir persönlich gegenüber hat er sich einmal
dahin geäussert, dass ihre Phänomene zwar keineswegs die
schlagende Beweiskraft der tf/a^'schen Phänomene zu
erreichen schienen, aber deshalb wohl nicht minder echt und
wirksam seien. Zunächst habe er die Aufgabe, Slade und
Hansen zu vertheidigen. Alsdann wolle er sich später mit
ihr noch besonders beschäftigen. Darüber ereilte ihn jedoch
der Tod.

Psychische Stadieu. Juli 1892. 21


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