Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 340
(PDF, 168 MB)
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340 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1892.)

Kurze Notizen.

a) Emanuel Geibel, der deutsche Dichter, (geboren
17. Uctober 1815, gestorben 6. April 1884), schreibt als
zwanzigjähriger Bonner Student an seinen Herzensfreund
vom Lübecker „Katharineum" her, Wilhelm Wattenbach,
dessen jüngste Schwester Cäcilie er heimlich liebte, unter
vielen anderen interessanten Dingen, d. d. Bonn, den
29. Mai 1835, auch Folgendes: — „Was Classen's (des
Lübecker Gymnasialprofessors Johannes Classen, welcher die
älteste von den drei Schwestern WattenbacK% zur Frau hatte,)
Urtheil über (Justinus) Kerner's 'Kakodämonologie* betrifft,
(denn dies liegt offenbar der in Deinem Briefe ausgesprochenen
Meinung zum Grunde), so kann ich nicht ganz
mit demselben übereinstimmen. Ich glaube auch an
Kakodämonen [böse Geister] und an ihre Gewalt, sich auf
Zeiten des Menschen zu bemächtigen, wenn mir gleich die
zusammengeflochtenen Kuhschwänze etwas fabelhaft vorkommen
. Classen selbst nannte einst Wallenstein und
Cromrvell dämonische Naturen, aber was ist das anders, als
eine geringere Potenz von dem, dessen Existenz Kerner
darzuthun versucht? Ich will es nicht leugnen, dass er,
von zu ungeregelter Phantasie und mancher nicht vollkommen
begründeter Idee geführt, oft zu weit gegangen ist, aber
'durchaus unwürdig' möchte ich das Buch nicht nennen.
Dazu kommt, dass wir den in Frage stehenden Factis zu
fern sind, um ein nach allen Seiten völlig richtiges Urtheil
darüber fällen zu können. Willst Du einmal über dergleichen
einen ergötzlichen Discurs haben, so bringe Konrad auf dies
Kapitel." — Hierzu bemerkt Herr Karl Theodor Gaedertz
in seinem Artikel: —- „Aus Emanuel GeibeH Jugendzeit"
— in „Nord und Süd", Februar-Heft 1892, Band 60, Heft
179, S. 190, in einer Note: — „Classen verdammte nicht
das Buch an sich, sondern die Art, wie die Dämonen sich
äussern. Gemeint sind 'Geschichten Besessener neuerer
Zeit. Beobachtungen aus dem Gebiete kakodämonisch-
magnetischer Erscheinungen' von Justinus Kerner. (Karlsruhe
1834.) Darin S. 20 ff. 'Die Historie des Mädchens von
Orlach': — ,Darauf fing es an, allen dreyen Kühen im Stall
ihre Schwänze aufs kunstreichste zu flechten, so kunstreich,
als hätte es der geschickteste Bortenmacher gethan, und
dann die geflochtenen Schwänze wieder unter einander zu
verknüpfen. Machte man die Flechten auseinander, so
wurden sie bald wieder von unsichtbarer Hand geflochten
und das mit einer solchen Geschwindigkeit, dass, wenn man
sie kaum gelöst hatte und sogleich wieder in den menschen-


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