Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 341
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0349
Kurze Notizen.

341

i

leeren Stall zurückgekehrt war, die Schwänze bereits wieder
allen Kühen auf das kunstreichste und pünktlichste geflochten
waren, und dies täglich vier bis fünfmal/" — Soweit diese
Note. Wir erinnern hierbei an des schwäbischen protestantischen
Geistlichen Friedrich Christoph Oetinger (geb.
1702 am 6. Mai zu Göppingen, f 10. Februar 1782) „Verkehr
mit Dämonen" in Zöllners „Transscendentaler Physik"
(Leipzig, L. Staackmann, lfc>79) III. Bd. „Wiss. Abhandl."
S. 565ff. Der Königliche Preussische Sanitätsrath, prakt.
Arzt und Geburtshelfer zu Greiffenberg i. S., Mitglied der
Kaiserlich Carolinisch - Leopoldini sehen Academie natura
curiosorum, der medizinischen Gesellschaft in Leipzig, der
naturforschenden Gesellschaft in Görlitz,, Dr. med. Heinrich
Bruno Schindler, berichtet in seinem Werke: — „Das magische
Geistesleben. Ein Beitrag zur Psychologie". (Breslau, Wilh.
Gottlieb Rom, 1857) S. 308: — „Eine neuere solche Begebenheit
habe ich selbst Gelegenheit zu beobachten, wo seit vier
Jahren in dem Hause des Webers Wünsch in Klein-Stöckigt
bei Greiffenberg alle derartigen Erscheinungen: Verwirrung
des Garnes, Zerreissen der Werfte, Verschwinden der
Gegenstände, Zerreissen der Kleider und Schuhe, Losbinden
der Kühe im Stall, oder Verknoten der Stricke bis zum
obligaten Feueranlegen sich wiederholten." S. 312 daselbst
heisst es weiter: — „Eine andere sich seit der Mythe wiederholende
Erscheinung ist das Flechten und Binden, das
Schürzen und Lösen von Knoten. Was in deutscher Mythe
von den weissen Frauen erzählt wird, wie sie die Mähnen
der Pferde und die Schwänze der Kühe flechten; was Frau
Holle thut, die das Gespimist verwirrt und die Haare; was
der Nachtmar kann, der den Pferden Mähne und Schweif
in Knoten knüpft, die Niemand lösen kann: das können
unsere modernen Zauberinnen auch. In den Spinnstuben
verwirrt sich oft das Gespinnst an der Weife, ohne dass
man die Ursache ergründet, und der Weber kann kein
Stück zu Stande bringen; denn wenn er das Garn kocht,
so ist es so verfizt, dass es Niemand lösen kann, und bringt
er es auf den Webstuhl, so zerschneidet es eine unbekannte
Hand. Aehnliche Erscheinungen werden aus der Nähe der
Besessenen berichtet. Die Hexen erhalten selbst ihren
Beinamen: — <Bilmitz? von dem Verwic" ein der Haarzöpfe,
denn 'bilbitzen' gebraucht Hans Sachs iür Verwickeln der
Haare, und 'Trutenzopf ist die Bezeichnung für wirres,
nicht zu lösendes Gebinde. Der berühmte Arzt Hollerius>
der alle Geschichten der Art als Täuschung verlachte,
wurde zu dem Geständnisse einer übernatürlichen Einwirkung
genöthigt, als er ein Mädchen beobachtete, das plötzlich in


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0349