Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 377
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0385
Wittig: Ist Frau Val. Töpfer in Berlin wirklich wissensen. entlarvt? 377

Ist Frau Valesca Töpfer in Berlin wirklich wissenschaftlich
entlarvt?

Von ©r. C. Wiitigr.

III.

(Schluss von Seite 380.)

Herrn Dr. med. Cohn konnte doch offenbar nicht daran
zu wissen liegen, wie sich Frau Töpfer aus einer von ihm
oder seinen Mitverschworenen verabredetermaassen allzu
locker geknüpften Schlinge mit Leichtigkeit befreien und
wieder in dieselbe zurückgehen würde: — deshalb brauchte
er sich doch nicht so geheimnissvoll zu verstecken, das
brauchte doch nur von den losen Schlingenknüpfern einfach
konstatirt und beschworen zu werden, obgleich die übrigen
nichtverschworenen Mitzeugen der Schlingenlegung um die
Taille und der Befestigung an die Stuhllehne sicher davon
nichts bemerkt haben, denn sie haben ja Derartiges nicht
bezeugt. Den Herrn Dr. Cohn konnte in sein Versteck doch
nur die Absicht geführt haben, wie das Medium trotz fester
Bindung, die schon einmal geglückt war, so dass das Medium
von ihren Geistern nicht unterstützt zu werden erklärt und
ihre Zuschauer auf eine bessere Gelegenheit vertröstet hatte,
sich aus der festen und nun sogar mit Schlüsselbunden versehenen
Fesselung dennoch befreien würde! Das allein
hätte Sinn, dass er sich also versteckt hielt und den heimlichen
Beobachter spielte, nicht aber die Annahme, dass
er mit seinen Vettern schon im Voraus wusste, wie sie
sich bei absichtlich zu lockerer Schlinge befreien und im
Räume umherbewegen und in diesem ihre Kunststücke
machen wüide! Er musste vielmehr die bestimmte Absicht
haben, hinter ein vermeintliches Geschäftsgeheimniss der
Frau Töpfer zu kommen, das er sich bis dahin selbst noch
nicht erklären konnte. Deshalb versteckte er sich, und er
sah, dass die Töpfer sehr leicht aus ihrer Schlinge ging.
Um sich dieses zu erklären, verfiel er erst auf die Muth-
maassung eines verstellbaren Corsetts, das ihr jedoch nicht
nachgewiesen ist. Denn er hat offenbar in ihrem Rücken
doch nicht sehen können, was sie vorn an ihrer Brust
nestelte und machte. Aber auch aus einem noch so weit
verstellbaren Oorsett hätte sich die Töpfer nicht auf natürlichem
Wege befreien und wieder in die Schlinge zurückgehen
können. Er sollte doch das Kunststück einmal selbst
auszuführen versuchen, — und er würde sofort von der
Unmöglichkeit seiner Annahme überführt sein.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0385