Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 386
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0394
386 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 8. Heft. (August 1892.)

„entlarvt" wurde, als sie im Verhör mit der Geisterwelt
eine gar zu handgreifliche Praxis an den Tag legte. Das
Gemach, in dem experimentirt werden sollte, wurde selbstverständlich
auf das Genaueste untersucht und der Teppich
unter dem runden Mitteltische entfernt. Sobald man Platz
genommen hatte, — wir war sieben Personen, vier Herren
und drei Damen, — begannen die ersten Klopferscheinungen:

— im Tische, im Fussboden, an der Decke, in den Wänden,
hinter dem Ofen: — „die Geister sind in Stimmung",
bemerkte unser Medium, Herr v. D. hatte die nothwendige
„Fragestellung" übernommen. Die Sitzung nahm mit den
üblichen Fragen: — „Bist Du der Geist eines Verstorbenen?"

— „Willst Du uns Antwort geben?" u. s. w. seinen Anfang,
und immer antwortete ein förmlicher Hagel von Klopftönen
. Nach dem aufgestellten Alphabete wurde der
rumorende Geist sodann um seine Visitenkarte gebeten,
und auch diesmal gab er willig Antwort. Er nannte sich
Ignaz ffuber, behauptete, (natürlich immer durch Klopftöne,
die nach den vom Fragesteller genannten Buchstaben
erfolgten oder ausblieben, in welch' letzterem Falle der
nächste Buchstabe des Alphabets genannt wurde,) Schuster
gewesen, in München am 7. October 1759 geboren und am
12. December 1809 gestorben zu sein. Dann begann plötzlich
ein so gewaltiges Krachen, Aechzen, Schaben und Knacksen
in der Tischplatte, dass der ganze Tisch bebte und zitterte:

— „ein neuer Geist sucht den alten zu veitreiben", —
erläuterte uns das Medium mit weiser Miene dies Phänomen
Der neue Geist siegte jedenfalls und meldete sich durch
metallisch klingende Töne an. Das war schon etwas Vornehmeres
, ein „Senator" aus Bremen, den man 1633 zur
ewigen Ruhe bestattet hatte. Ein noch viel vornehmerer
Geist aber umschwebte uns, als wir dem Medium Papier
und Bleistift gaben und die Unsichtbaren sich auf schriftlichem
Wege mit uns ins Einvernehmen zu setzen begannen.
Die Hand des Mediums raste zunächst einige Mal wie unsinnig
über das Papier, der Bleistift zog wunderliche Linien
und Bogen und schrieb dann von unten nach oben und in
umgekehrter Buchstabenreihe ganze Sätze nieder, die später
dadurch entziffert wurden, dass man das Papier vor einen
Spiegel hielt und die Schrift im Glase ablas. Der Geist,

ist nur von Baron Hellenbach in Wien geschehen. Zöllner hat nur
einigen Seaneen von ihr beigewohnt, sich aher gegen mich über dieselben
sofort dahin geäussert, dass sie gegenüber den Slade*8chen
weit weniger stark und augenfällig seien, so dass man leicht ihre
Echtheit bezweifeln könne, was ia sogar mit Slade'* von ihm und
Anderen so gut bezeugten geschehe! — Der Sekr. d. Red,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0394