Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 388
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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388 Psychische Studien, XIX. Jahrg. & Heft. (August 1892.)

streifte und hörte vor Allem das schwere und wuchtige
Niederschlagen auf den Fussboden, — das letztere so laut,
als falle ein Centnergewicht zur Erde. Im Nu sprang ich
zum Neben tische, auf dem ein Licht stand, und leuchtete
unter dem Tisch, doch Nichts — Nichts war zu sehen,
wohl aber bewegte sich plötzlich, von unsichtbarer Hand
geschoben, der Stuhl, auf dem ich gesessen hatte, etwa drei
Schritt zurück und stürzte dann um. Wie gesagt, das sind
Thatsachen, die ich mit eigenen Sinnen erlebt, gefühlt und
gesehen habe, und bei denen jedweder Betrug absolut ausgeschlossen
war; — wer erklärt diese Phänomene? Selbsttäuschung
? — unmöglich, denn mit mir hätten dann auch
die übrigen sechs Anwesenden unter dem Bann gleicher
Hallucinationen stehen müssen, und die sechs Anderen
waren gleich mir recht ruhig und nüchtern denkende Leute.
— So unser Berliner Unparteiischer. Auch der Herr
Herausgeber der „Sphinx" hat im Juli-Hefte 1892 XIV,
77, S. 91—92 für die Echtheit der Valesca Töpfer als
Medium plaidirt und zwar durch Hinweis „auf die Mittheilungen
des Herrn Amtsrichters Driessen im Juni-Hefte
1889 der 'Sphinx' (VII, S. 345—352), wie auch auf die
ausführlich in den 'Psych. Stud.' in Leipzig (September 1880,
S. 385 ff. und Juli 1882, S. 289 ff.) berichteten Sitzungen
mit ihr.

Ueberdiess wollen wir unsere Leser noch darauf
aufmerksam machen, dass in dem Werke des Pseudonymen
Herrn G. Manetho (Gessmann) zu Wien, betitelt: — „Aus
übersinnlicher Sphäre. Die Wunder der modernen
Magie u. s. w." (Wien, A. Hartleben, 1890) das Medium
Valesca Töpfer beim Tischrücken «abgebildet zu finden ist,
welche Abbildung im „Der Stein der Weisen" redigirt von
A. von Schweiger-Lerchenfeld in Wien, IV. Bd. 5. Heft 1892
reproducirt wurde.

Auch erheben wir noch für Alle, die sich mit diesen
geheimnissvoll-ernsten Dingen befassen, die wohlmeinende
Warnung, dass, wer sich mit ihnen in solch frivoler Weise
beschäftigt, wie exempla docent, die dergleichen Medien
lenkende höhere Geisterwelt mit sich nicht lange scherzen
und spassen lässt, sondern ihre Verächter über kurz oder
lang vernichtet, wie wir es am furchtbar tragischen Ausgange
der höchst ungerechten Wiener Entlarvung des Erzherzogs
Johann erlebt haben. Das Medium Bastian ist damals mit
tiefster Verbitterung im Herzen von Wien geschieden.

Zum Schlüsse geben wir noch eine wesentliche
Berichtigung eines glaubwürdigen Berliner Gewährsmannes
über den Fall Töpfer. Derselbe schreibt uns: — „Der Fall


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