Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 408
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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408 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 9. Heft. (Septemher 1892.)

beantwortet diese Frage mit einem ganz entschiedenen
„Nein." Und da nun die Leser und Leserinnen der
„Sphinx",*) zum Theil wenigstens, die mediumistischen
Thatsachen bis jetzt nicht anerkennen, so musste mein
„Oceultistischer Reise-Bericht aus Italien" für diese Zeitschrift
in einer solchen Form abgefasst werden, dass
Skeptiker daran möglichst wenig Anstoss nehmen. Ich habe
nun aber andererseits die feste Ueberzeugung gewonnen,
dass derartig kurzgefasste, summarisch gehaltene Berichte
eine grosse Zahl solcher Leser, die selbst Erfahrungen in
occultistischen Experimenten besitzen, durchaus ulibefriedigt
lassen. Wenn ich also bei meinen Berichten in der „Sphinx"
der skeptischen Welt Opfer bringen musste, die manchem
Psychiker als Mangel an Gründlichkeit erschienen sein
mag, so habe ich hier in den „Psych. Stud." die mit solchen
Phänomenen vertrauten Psychiker im Auge, welche über
die beiden Medien, mit denen ich Sitzungen abgehalten, und
über den Verlauf dieser letzteren gern etwas Näheres hören
werden. Also: —

Weder Eusapia Palladino in Neapel, noch Cavaliere R. in
Horn sind Medien von Profession. Hätte Eusapia Palladino dem
an sie ergangenen Rufe nach Berlin u. s. w. Folge geleistet,
dann wäre sie allerdings Berufs-Medium geworden. Glücklicherweise
aber für sie und die occultistische Bewegung machte
sie schon in der ungewohnten Umgebung von Rom, wohin
sie ja einige dortige Skeptiker, welche mit eigenen Augen
sehen wollten, kommen Hessen, hinsichtlich der Veränderung
ihrer mediumistischen Fähigkeit bei veränderter Kost u. s. w.
unangenehme Erfahrungen, so dass sie wohl den Geschmack
an solchen occultistischen Gastrollen für alle Zeit verloren
hat. Dafür, dass sie aber auch in ihrer Heimath nicht
der Versuchung erliegt, eigentliches Berufs-Medium zu
werden, wird, glaube ich, ihr mediumistischer Erzieher
Signor Ercole Chiaja, der allein über das „Medium
Lombroso's" verfügt, schon Sorge tragen.

Dass ferner Cavaliere R. in Bom, ein den besten
römischen Bürgerkreisen angehöriger Herr, der eine hohe
Stellung als Verwaltungsbeamter einnimmt, noch weniger
ein Berufs-Medium ist. wenn ich so sagen darf, als die
Eusapia Palladino, liegt auf der Hand. Dagegen ist er

*) Zum volleren Verständniss des Inhalts dieses Artikels sind
eigentlich meine vorhergehenden Artikel im Juni- und Juli-Heft jener
Zeitschrift erforderlich. Diese meine Erinnerungen sind Ergänzungen
jener Berichte. —

Der Verfasser.


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