Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 435
(PDF, 168 MB)
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Spanttth: Die übersinnlichen Verkehrswege. 435

rinde des Mediums als Kraftquelle, von welcher aus alle
psychische Wirkung (als Gedankenübertragung) sowohl, als
auch physische Wirkung (als Bewegungsursache materieller
Gegenstände) ausstrahlt.*) Und die — von Dr. Ermacora
aus Padua — stützt sich nach der „Sphinx" etwa auf
folgende Hauptpunkte: —

1) Auf die Abnahme der Kraft jeder Wellenbewegung
im Quadrat der Entfernung.

2) Auf die UnWahrscheinlichkeiten, welche dem Fluidum
und dem Innehalten der Zielrichtung für „Gedankenbündel4'
auf Tausende von Kilometern entgegenstehen.

So scharfsinnig die „Widerlegung" Dr. Ermacora9s auf
den ersten Blick aixh erscheinen mag, so muss ich sie doch
für Unzutreffend erklären, ganz abgesehen davon, dass sie
negativer Natur ist und für die entschieden nur unvollkommene
Lombroso'sche Hypothese keinen Ersatz bietet.
Die Lombrosofsehe Hypothese aber ist deshalb unvollkommen,
weil sie sich mit dem „Gesetz" von der Kraftabnahme
materieller Bewegungen (dem Quadrate der Entfernung
entsprechend an Intensität zu verlieren) nicht abfindet, ganz
abgesehen davon, dass sie das geistige Element ignorirt.

Uebersinnliche Vorgänge wirken eben thatsächlioh mit
gleicher Intensität auf grösste irdische Entfernungen wie
auf die kleinsten, und ist der scheinbar hierin liegende
Widerspruch mit jenem soeben erwähnten 'Gesetze' zu
offenbar, als dass man ihn ausser Acht lassen dürfte. Ich
halte es daher für angebracht, an dieser Stelle auf die von
mir in „Psych. Stud." Februar-Heft 1891 S. 81—82 gebrachte
Lösung jenes scheinbaren Widerspruches aufmerksam zu
machen. Es liegt zweifelsohne eine Kreuzung eines „Naturgesetzes
" durch ein anderes vor, und dieses andere „Naturgesetz
", die mit der Entfernung von einer „Duftquelle"
unbedingt steigende Duft Verdünnung und damit Duftbeweglichkeit
, ist nicht nur sehr wohl denkbar, sondern nach
meinen sonstigen Ausführungen — „Psych. Stud." December-
Heft 1889**) bis März-Heft 1891 — sogar sehr wahrscheinlich.

Liegt aber eine Kreuzung des unter Punkt 1 der
Ermacora1 sehen „Widerlegung" angeführten Gesetzes vor, so
ist das unter Punkt 2 Zusaminengefasste entschieden auch
überflüssig.

*) Vergl. „Psych. Stud." Januar-Heft 1892 S. 44 ff. —

Der Sekr. d. Red.
**) Man vergl. hierzu noch die einschlägigen Artikel des Herrn
Carl Alexander Schulz ia „Psych. Stud." Mai-Heft 1891 S. 229 ff. und
September-Heft 1891 S. 436 ff. — Der Sekr. d. Red.


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