Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 437
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Zenker: Eine Sitzung mit Frau Minna Demmler. 437

Bandage um die linke bez. rechte Achsel, für sich verknotet
und durch das Rohrgeflecht der Rücklehne geführt, damit
der Oberkörper sich nicht nach vorn überzubeugen in der
Lage war. Dann wurde um je einen Fuss (um die dünnste
Stelle des Unterschenkels am Enkel) das Band geschlungen
und direct an den Stuhlbeinen befestigt. Alle Bandagen
wurden sehr vorsichtig umgelegt und befestigt, es wurde
dabei auch darauf G ewicht gelegt, dass das centimeterbreite
Band nicht anders als in den Knotungen zerkuittert wurde,
sondern glatt und straff anlag. Alsdann wurden sämmtliche
Knoten versiegelt. Die Taille des Mediums mass 58 cm,
die Schulterbreite 85 cm, die Hüften 93 cm. Es däuchte
uns deshalb von vornherein das Herauskommen des Mediums
aus der Taillenbandage ganz unmöglich, da es undenkbar
ist, dass ein Volumen von 85 bez. 93 cm durch eine Oeffnung
von 58 cm hindurchschlüpfe, die ganze Länge des Bandes
der Taillenbandage, wenn gelöst, betrug 74 cm. Kaum war
das Medium im Trance, da begannen auch schon die
Experimente, die ohne Weiteres nicht von dem gefesselten
Medium herrühren konnten. Es mussten deshalb auf die
eine oder andere Weise „Wunder" geschehen. Entweder
war das Medium doch aus dem Bandagen geschlüpft, oder
es wirkten andere Unsichtbare mit, die solches vollführten.
Erst kamen grossartige, plastisch vollkommene Gestalten,
phosphorescirend, rauchend; schliesslich aber trat das Medium,
frei von den Bandagen, für Jedermann sichtbar, aus dem
Vorhange heraus an die Wand, und es erschien bald darauf
ebenfalls, aus dem Vorhange heraustretend, eine prachtvoll
entwickelte Gestalt, die, mit den Händen uns begrüssend,
auf demselben Wege wieder verschwand. Auch das Medium,
das auch von uns angefasst worden war, damit wir nicht
einer Gesichtstäuschung zum Opfer fielen, ging wieder hinter
den Vorhang zurück und sass nach etwa 60 Secunden wieder
in sämmtlichen Bandagen. Achtzehn Gestalten in verschiedener
Grösse und Ausstattung zeigten sich neben vielen
anderen physikalischen Experimenten während etwa zweier
Stunden unseren Augen. Dann trat das noch stark im
Trance befindliche Medium wieder vor das Forum der Versammlung
und hielt zwei Reden, die zu halten sie in
normalem Zustande unfähig war. — Die Hauptsache für uns
bildete heute Abend ja nur der Schlusseffect. Waren die
Banden verletzt oder nicht? Der Stuhl, an welchem die
leeren Bandagen sämmtlich herumhingen, wurde bei voller
Beleuchtung auf einen Tisch gesetzt und besichtigt; es fand
sich, dass nicht eine einzige Bandage verletzt oder verändert
war, und sämmtliche Knoten waren intact. Jetzt erhob


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