Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 444
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0452
i44 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 9. Heft. (September 1892.)

setzt (in seiner Naturgeschichte) hinzu: — 'wie selbst
Cicero behauptet.'" — Ferner behauptet Plinius ausdrücklich
: — „Es ist keine Fabel, dass Weiber in Männer verwandelt
werden", — worunter er doch nur sog. „Androgynen"
(Mannweiber) gemeint haben kann, von denen selbst heutzutage
noch seltsame Fälle auftreten, wie die junge Comtesse
Vay, oder die sogenannten „Urninge".

d) Wilhelm Jensen veröffentlicht einen neuen Roman,
betitelt: — „Die Wunder auf Schloss Gottorp", — worin
die Figur des Grafen von St Germain die Hauptrolle spielen
und ein interessantes Bild aus jenem Zeitalter des Mysticismus
entrollt werden soll. Vorläufig erscheint der Roman in der
„Illustrirten Frauen-Zeitung" 10. Heft 1892 als Fortsetzung.
Wir erinnern hierbei an unseren Artikel: — „Eine
mediumistische Leistung des Grafen v. Saint Germainu in
„Psych. Stud." Februar-Heft 1882 S. 90 ff. und December-
Heft 1887 S. 530 ff.

e) Eine seltsame Hypnose. — Man schreibt der
„Frankf. Ztg." aus Mailand, 24. April: — In dem benachbarten
Alessandria hat sich ein bemerkenswerther
Fall hypnotischer Beeinflussung zugetragen. Die Gattin
eines dortigen Standesbeamten hypnotisirte nämlich in einem
Anfalle von Hysterie und Krämpfen drei Offiziere, so dass
es denselben unmöglich war, das Zimmer der Kranken zu
verlassen. Dieser Vorfall ereignete sich am Donnerstag.
Die Dame hatte sich in die Kirche Santa Maria di Castello
begeben, um der Messe beizuwohnen. Während der heiligen
Handlung verfiel sie in Krämpfe und musste von dem
Sakristan der Kirche unter Beihilfe dreier Offiziere in ihre
nahe gelegene Wohnung gebracht werden. Die Dame
erholte sich ein wenig, aber ehe noch ein Arzt herbeigeholt
war, verfiel sie aufs Neue in Convulsionen, schrie entsetzlich
und fixirte bei alledem die drei Offiziere in so sonderbarer
Weise, dass diese jungen Männer merkwürdig davon beein-
flusst wurden. Inzwischen war der Gemahl der Bedauerns-
werthen herbeigeeilt und auch ein Arzt eingetroffen. Man
ersuchte die Offiziere, die Kranke allein zu lassen, aber es
war denselben nicht möglich, diesem Ersuchen Folge zu
leisten. Sobald sie sich nur wenige Schritte von der
Kranken entfernten, schrie dieselbe entsetzlich auf, und
ihrerseits empfanden auch die Offiziere in sich einen
unbesiegbaren Widerstand gegen das Verlassen des Zimmers.
Der sonderbare Zustand dauerte die ganze Nacht hindurch.
Am Freitag früh berief man den angesehenen Irrenarzt
Luigi Frigerio nach dem Hause der Kranken. Diesem
gelang es, die Unglückliche zu hypnotisiren} befahl ihr


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1892/0452