Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 451
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Sjöstedt: Drei Materialisations-Söancen in Christiania. 451

Aussicht stehenden Seancen mit Ursache, dass trotz des
warmen Wetters Alle so regelmässig den zwei wöchentlichen
Gesangsvereins-Uebungen beiwohnten.

Die erste Seance

fand statt am 12. Juni er. in einem grossen geräumigen
Vergnügungssaale, der zuvor für einen solchen Zweck noch
nicht gedient hatte, aber nichtsdestoweniger sich sehr
passend erwies» Die Anordnung des Raumes war in allen
Details eine vollkommene. Die vier grossen Fenster wurden
mit dicken Pappdeckeln verdunkelt, und der Raum wurde
von drei kräftigen Gaslampen (Wenhains) erleuchtet, von
denen die mittelste während der Seancen brannte. Diese
Lampe war mit rothem JSeidenpapier bedeckt, und das
Licht wurde leicht mit Hilfe von Ketten regulirt, die zu
beiden Seiten herabhingen.

Das Kabinet war fast in der Mitte des Raumes aufgestellt
und hinten durch einen Aufbau von Modellen und
Stühlen verbarrikadirt, dass in Folge dessen kein Zutritt
zu dieser vierten Seite stattfinden konnte. Das Medium
nahm seinen Platz an der Vorderseite des Kabinets ein
und sass die ganze Zeit über mit den Sitzern zugewendetem
Gesicht. Zwanzig Personen bildeten den inneren Cirkel,
von denen zwölf Mitglieder des Gesangsvereins waren.
Dreissig weitere Personen nahmen die beiden Reihen im
Hintergründe ein, so dass dieser Seance die ausnahmsweise
grosse Anzahl von fünfzig Personen beiwohnte. Unter
solchen Umständen ist für wirklich günstige Bedingungen
sehr viel erforderlich. Die Elemente(?) sind zu mannigfaltig,
und vertheilt man nach Willkür die Sitze an die verschiedenen
Individuen, so ist eine gewisse Nichtbefriedigung
bei dem Einen oder Anderen gewiss, der da meint, er hätte
wo anders sitzen sollen, — weshalb ich mit grosser
Besorgniss meinen Platz einnahm und die Seance mit einem
kurzen Gebet eröffnete, auf das eine Hymne folgte.

Zum Glück jedoch hat die Musik eine eigentümliche
Gewalt, das Ganze in harmonischen Einklang zu versetzen,
und sehr bald wurden Alle von einer Einigkeit im Fühlen
ergriffen, und die Manifestationen blieben nicht lange aus.
Im Anfange erhielten wir die gewöhnlichen Nebelgestalten
auf dem Fussboden des Kabinets, und kurz nach diesen
lange weisse Gestalten, welche forschend die Vorhänge
lüfteten und ausblickten, als ob sie die Sitzer überzählen
wollten. Mehrere, welche zunächst dem Kabinet sassen,
fühlten sich von Händen berührt, und während die Vorhänge
bis zu ihnen heraus gedrückt wurden, schienen die Gestalten

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