Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 459
(PDF, 168 MB)
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Deinhard: Directe Schrift. 459

welche er schon diesen Studien obliegt, — natürlich nur
als Nebenbeschäftigung ausser seinen eigentlichen Berufsarbeiten
, — niemals Gelegenheit gehabt hat, sich von
demselben mit absoluter Sicherheit zu überzeugen. Erst
jetzt zum ersten Mal kann er schreiben: — „Ich bin zu
der Erklärung bereit, dass ich bei hellem Tageslicht wenige
Zoll von meinem Gesicht ein Stück Griffel sich heben und
sich bewegen, während Niemand dasselbe berührte, und
durch diese seine Eigenbewegung lesbare und verständliche
Sätze hervorbringen sah, welche intelligentes Denken
voraussetzen; und dass dasselbe Phänomen gleichzeitig in
derselben Weise und in dem gleichem Sinne noch von
anderen Personen ausser mir beobachtet wurde, von
gleichem oder besserem Sehvermögen." —

Wir werden in dieser vorsichtigen Erklärung unschwer
den gewissenhaften Forscher erkennen, der nur das bezeugt,
was er gesehen hat, und was Andere in gleicher Weise
gesehen haben, ohne Theorie, ohne weiteren Commentar,

Ehe ich daran gehe, dem Leser die näheren Umstände
mitzutheilen, unter welchen unser Biologe dieses seltene
Phänomen beobachtete, nur noch wenige Worte über die
Gründe, welche mich bewogen haben, diesem Artikel die
Aufschrift: — „Directe Schrift. Ein biologisches Bäthsel",
— und das Motto: — „Per aspera ad astra", d. h. „Auf
rauhen Pfaden zu den Sternen empor!" — voranzuschicken.
Zur Biologie, d. h. zur Lehre von den Lebenserscheinungen,
gehören auch im weiteren Sinne diese psychischen Phänomene,
die, wiu wir gleich sehen werden, durch die Gegenwart
eines Menschen von besonderer Organisation bedingt sind,
ohne Zweifel; diese Phänomene sind demnach biologische
Erscheinungen solcher aussergewöhnlicher menschlicher
Naturen, deren Beobachtung und Feststellung, wie bereits
angedeutet, sehr selten und oft mit grossen Schwierigkeiten
verknüpft ist. Jenes Motto aber bezeichnet so recht den
Entwickelungsgang der psychischen Forschung überhaupt.

Nun also, wie kam Coues dazu, einmal eine echte
„directe Schrift" zu beobachten?

Im verflossenen Herbste, als er sich mit seiner Gattin
in San Francisco aufhielt, machte er die Bekanntschaft
eines Mr. Coleman, eines Mitarbeiters des oben genannten
„Religio-Philosophical-Journal" in Chicago, welcher die
beiden Gatten am 15. October 1891 gegen Mittag zur
Anstellung von psychischen Experimenten in die Wohnung
einer Mrs. Mtna Francis brachte, eines öffentlichen Mediums,
die sich für ihre Sitzungen entlohnen lässt, und einer
überzeugten Spiritualistin, die die in ihrer Gegenwart


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