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490 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 10. Heffc. (Ootober 1892.)
„Endlich Hess ein Zufall die Möglichkeit entdecken, mit den
unsichtbaren Intelligenzen durch das Alphabet in Verkehr
zu treten; nachdem sie sich — zum grossen Erstaunen der
Familie — 'als Freunde und Verwandte' angekündigt hatten,
war die erste Sorge der sogenannten Intelligenzen [sich
offenbarenden geistigen Kräfte], zu verlangen und darauf
zu bestehen, dass die Untersuchung dieser Phänomene veröffentlicht
werde, ('Ihr müsst diese Wahrheiten
der Welt verkünden!'), was von Seiten der Familie
unausgesetzt dem hartnäckigsten Widerstande begegnete.
Um von der Sachlage ein richtiges Bild zu geben, will ich
hier die eigenen Worte der Mrs. Leah Underhill (geb. Fox)
anführen: —
„'Man lasse mich hier nachdrücklich die Thatsache
hervorheben, dass die allgemeine Empfindung unserer
gesarumten Familie dieser ganz seltsamen und missliebigen
Sache stark widerstrebte. Wir hielten sie für ein grosses
Unglück, da es eine Plage war, die uns befallen hatte, —
wie, woher, oder warum, wussten wir nicht. Der Einfluss
der Umgebung, die Meinung der Nachbarsleute und des
Landvolkes rings umher wirkten auf uns zurück und
bestärkten uns in unseren eigenen natürlichen und anerzogenen
Eindrücken, dass die ganze Sache von einem bösen
Ursprünge ausgehe, unnatürlich, verwirrend und quälerisch
sei, während ihre Unpopularität einen ziemlichen Schatten
auf uns zu werfen geeignet war. Wir widerstanden ihr,
kämpften dagegen und beteten beständig und in allem Ernst
um Befreiung von dieser Störung, sogar während eine
befremdliche Bezauberung uns an diese wundersamen
Manifestationen fest bannte, welche uns wider unseren
Willen durch unsichtbare Wirkungskräfte und Agentien,
denen wir nicht widerstehen, die wir weder beherrschen,
noch verstehen konnten, aufgezwungen wurden. Wenn unser
Wille, unsere ernsten Wünsche und Gebete hätten siegen
oder nützen können, so würde die ganze Sache schon damals
und dort zu Ende gewesen sein, und die Welt ausser unserer
kleinen Nachbarschaft würde niemals mehr von den
Geisterklopflauten zu Rochester, oder von der
ungläubigen ifaz-Familie gehört haben. Aber die Bewegung
hatten wir nicht in unseren Hände?), nicht unter unserer
Controller" —
Wie sie weiter verlief, empfehlen wir der Leetüre der
die Sache noch nicht Kennenden im genannten Werke. Auch
die Lindenauer Wirthsleute würden sich gern für den
Nutzen bedanken, wenn sie den Spuk nur los würden.
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