Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 491
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen. 491

Ein anderer zwar höchst skeptischer, aber glaubwürdiger
Correspondent schreibt uns am 7. Oetober: — „Ich war
gestern Abend selbst in Lindenau im Spukhause und habe
mit den Betreffenden eingehend gesprochen. Das Restaurant
war sehr besucht. Die Sache ist kein Schwindel, aber die
Ursache kann sich Niemand erklären. — Die hohe
Polizei hat sich eingemischt, und das des Spukes (Klopfens)
verdächtige vierzehnjährige Dienstmädchen Martha Harting
musste ein grosses Protokoll unterschreiben; sie weiss aber
heute noch nicht genau, was sie unterschrieben hat Seit
vorgestern ist sie fort, weil nach Hause geschickt worden,
und erst seit dieser Zeit hat das starke schussähnliche
Pochen wieder aufgehört. Dieses Mädchen ist vielleicht das
sogenannte Medium für diesen ganzen Spuk. Man schiebt
es unrichtig aut emporquellendes Wasser oder unterirdische
Gase. Die Bewohner sind schon ganz unglücklich über den
Rumor." — Wir verweisen unsere Leser noch auf ähnliche
Spukvorgänge in „Psych. Stud." Mai-Heft 1889 S. 216 ff.,
S. 250 ff.; Februar-Heft 1890 S. 101 ff.

Das Abendblatt des „Leipziger Tageblattes" vom
7. Oetober er. bringt nun folgenden den ganzen Spuk angeblich
aufklären sollenden Artikel: —

Die Spukgeschichte in der Sander1 scheu
Schankwirthschaft in Lindenau hat jetzt, wie die
„Leipziger Westend-Zeitung" erfährt, folgende für Viele
überraschende Aufklärung erfahren: — Nachdem auf Anweisung
des Polizeilieutenants vom Revier sich schon am
Montag früh ein Wachtmeister und ein Schutzmann in Civil
in das genannte Local begeben und dort nach dem Spukgeist
recherchirt hatten, gingen dieselben am Mittwoch wieder zur
Beobachtung dorthin. Die Leute hörten ebenso wie am
Montage das Klopfen, doch wollte es lange nicht gelingen,
der klopfenden Person, denn um eine solche konnte es sich
nur handeln, habhaft zu werden. Mit Hilfe eines siebenjährigen
kleinen Mädchens, Glara Koch, fanden die Beamten
aber doch endlich die Spur. (?) Das Kind, ein gewecktes
Mädchen, hatte das Sander'sche Dienstmädchen, die noch
nicht 15 Jahre alte Martha Harting aus Leutzsch, dabei
betroffen, wie dieselbe mit dem flachen Rücken einer Scheuerbürste
einige solche Schläge auf die nach dem ersten Stock
führende Treppe ausgeführt hatte. Das Dienstmädchen
hatte dabei auf der Kellertreppe gestanden und von unten
die Schläge an die Holztreppe ausgeführt. — Beide Mädchen
wurden dem Polizeilieutenant zugeführt und hier gestand nun
die Harting, der kleinen Koch gegenübergestellt, auch zu, das
Klopfen damals verübt zu haben. Sie hatte dem Kinde auf


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