Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 494
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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494 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 10. Hett. (October 1892.)

W. Stainton Moses zu London. Er starb zu Bedford
am 5. September er. in seinem 53. Lebensjahre. Schon
längere Zeit kränklich, besonders seit der ersten grossen
Influenza von 1889 auf 1890, die ja gleichzeitig auch manchen
seiner mitstrebenden Geistesgenossen diesseits des Kanals
geschwächt hat, zwang er sich dennoch zu seinen wöchentlichen
, höchst interessanten „Notes by the way" (Nebenbemerkungen
) an der Spitze des Londoner „Lightu und gab
in ihnen eine stetig fortlaufende Ueberschau der englischen
spiritualistischen Bewegung, aus denen auch wir viel gelernt
zu haben bekennen. Er war geboren zu Lincolnshire,
erzogen in Bedford und ging zu gehöriger Zeit auf das
Exeter Collegium in Oxford. Hier promovirte er im Jahre
1860 zum Magister der freien Künste, lies?, sich aber 1865
zum Priester der englischen Hochkirche weihen. Er war als
solcher ein guter Organisator und kraftvoller Prediger. Im
Jahre 1870 lernte er auf der Insel Man Dr. Stanhope Speer
und Mrs. Speer kennen und gewann sie zu seinen dauernden
Freunden. Sie weihten ihn in die Geheimnisse und Offenbarungen
des Spiritualismus ein, den er nunmehr experimentell
zu studiren beschloss. Als geschulter Materialist wollte er
zuerst nichts von der Sache glauben, die Ueberzeugung
drängte sich ihm jedoch mit Gewalt auf, und er begann
sein neues Lebenswerk mit öffentlicher Vertretung der bis
dahin in seinen kirchlichen Kreisen verfehmten Sache. Er
liess keine Seance vorübergehen, ohne Belehrung aus ihr
zu schöpfen, kein spiritualistisches Buch sich entschlüpfen,
welches er nicht gründlich studirt und recensirt hätte. So
löste sich allmählich seine Verbindung mit der Kirche, und
er übernahm die Stelle eines Lehrers an der Universitäts-
Collegiums-Schule zu London, die er bis 1888 inne hatte,
worauf er wegen Kränklichkeit resignirte und sich lediglich
der Sache des Spiritualismus als Hauptleiter und Mitarbeiter
des Londoner „Light", als Begründer der Londoner
„Spiritualist Alliance" und als actives Begründungsmitglied
der „Society for Psychieal Research" widmete. Er erhob
den Spiritualismus in England von einem ihn beinahe
herabwürdigenden Aberglauben zu einem Hauptfactor im
intellectuellen wie moralischen Leben des Zeitalters. Er
schrieb zahlreiche Werke über ihn, von denen besonders
„Spirit teachings" („Geisterlehren") wichtig für Beurtheilung
seines hohen geistigen Standpunktes sind, selbst wenn man
sie nicht als solche, sondern als unter der Schwelle des
Bewusstseins hervorbrechende Offenbarungen seines eigenen
geistigen Wesens beurtheilen sollte. Zwar sind nach seinem
eigenen Ausspruche „wenig Menschen von hervorragender


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