Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 498
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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498 Psychische Studien. XIX. Jahrg, 11. Heft. (November 1892.)

sichten zu nehmen, da spirituelle Manifestationen bei den
„Kindern des Tages" selten für „voll" gelten.

Es handelt sich bei der nachfolgenden Unterhaltung
mit den „Jenseitige»" — mögen nun diese Stimmen nur
von „jenseits der Empfindungsschwelle", oder aber aus dem
„Schattenlande" stammen (der Magister Sebaldus lässt sich
in dieser Hinsicht nicht zu weit einj, — um einen sehr
„modernen Stoff", nämlich um den Conkurs eines Handelsund
Bankgeschäftes, der besonders das Medium sehr nahe
berührt, denn der „Träger der Handlung", um den es sich
der Hauptsache nach handelt, ist der Schwager meiner
Frau (des automatisch schreibenden Mediums) aus erster Ehe.

Dass wir infolge der Aufregungen, Gerüchte u. s. w.,
welche derartige, leider nicht mehr ungewöhnliche Vorkommnisse
meist in ihrer Gefolgschaft haben, es nicht
verabsäumten, „bei der Lampe Dämmerschein4* auch die
„Jenseitigen" ein wenig zu interpelliren, dürfte für den
Erfahrenen auf diesem Felde wohl entschuldbar sein; die
Unerfahrenen haben ja weiter keinen Kummer. Was dabei
herauskam, bildet den Inhalt der nun folgenden Ausführungen,
welche durch meinerseits in Klammern [] gesetzte Einstreuungen
„ins rechte Licht gestellt" werden sollen.

Was nun unseren kleinen Cirkel — der Berichterstatter,
seine Frau und einen unantastbaren Hausfreund — anbelangt
, so kann höchstens vielleicht von einem Irrthum
in der Auffassung der Geschehnisse die Rede sein; dann
etwa vielleicht von einer Täuschung über die Quellen
des Gegebenen, niemals aber von einem etwaigen Betrug,
den wir einfach als eine „grenzenlose Dummheit" — um
mit Fürst Bismarck zu reden — betrachten müssten. Weiter
ein Wort über derartige Unterstellungen — welche überhaupt
für ordentliche Christenleute ein für allemal hinfällig sind —
zu verlieren, hält Magister Sebaldus, der zu sparen versteht,
für verschwendete Zeit und Tinte. Doch jetzt zur Sache.
Vorauszuschicken habe ich nur noch, dass ich den Familiennamen
derjenigen, welche bei unserem tragischen Falle
„auftreten", — haben sie nun dem Fährmann Charon den
Obolus schon bezahlt oder nicht, — mit W. bezeichnen will,
was vielleicht in unserem Falle sehr bezeichnend ist.

Die erste Sitzung in dieser Angelegenheit — denn wir
hegten den Wunsch, es möchten sieh „Abgeschiedene" aus
der betreffenden Familie äussern, — fand am 5. December
1«U0 statt, und zwar „bei der Lampe Dämmerschein*4,
Abends 8 Uhr. Wir sassen kaum eine Minute, als der
Tisch kräftig klopfte und das Medium — welches, nebenbei
gesagt, erst durch den Berichterstatter in dem Spiritismus


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