Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 503
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Mag. Sebaldus: „Bei der Lampe Dämmerschein." 503

den 'fortwirkenden' Familienstolz, welcher überhaupt bei
den „Betroffenen" eine fast zu grosse Eolle spielte.]

„Hat A. | eben dieser associirte BruderJ von dem schlimmen
Stand der Dinge gewusst?" — „Ja, aber im meisten war
er unwissend, und er wollte es natürlich nicht so. Wären
meine zwei anderen Söhne am Leben geblieben, [der erste
Mann des Mediums und ein jüngerer, unverheiratheter
Bruder, der sich in Sitzungen auch schon oft 'äusserte',]
so wäre es nicht so gegangen, denn da wäre das Leben
einfacher gewesen, als es in letzter Zeit war. Auch Du
[das schreibende Medium] warst einsichtiger als die Anderen.
Ich danke jetzt noch Gott, dass Du nicht J.'s Frau wurdest,
wie ich es gewollt«"

[Bei dieser offenherzigen Aeusserung, welche durchaus
den tbatsächlichen Verhältnissen entspricht, meint man
wirklich, dem einfach bürgerlichen Alten 'Aug in Auge' sich
gegenüber zu befinden, so 'rein menschlich' muthet sie die
Eingeweihten an.]

„Wie geht es wohl mit Deiner [G. W.'s noch lebenden]
Frau?" — ,,Da giebt es eine Veränderung, Am Leben
bleibt sie nicht sehr lange. Es wäre mir recht, wenn Du
[das Medium] Dich mit ihr aussöhnen würdest; zumuthen
will ich es Dir aber nicht, denn sie hat Dich zu schwer
beleidigt."

[Entspricht durchaus — was das Medium und die
Gemeinte anbetrifft — dem bestehenden Sachverhalt.]

„Wie lange bleibt sie wohl noch am Leben?" — „Das
weiss ich nicht zum Voraus. Sie stirbt gerade nicht sobald,
und es ist gut, wenn sie noch längere Zeit da ist."

„Fühlst Du wirklich die Dinge dieser schweren Zeit
mit?" — „Ja, mir thut die Seele weh, wenn ich an die
Vorgänge denke."

„Es greift Dich also auch an?" — „Ja, sehr, aber in
einem anderen Sinne, wie Ihr betrübt seid."

„Bist Du uns nahe?" — „Ja, ich bin nahe, aber nicht
immer, denn ich kann nicht immer."

„Wie kommst Du zu uns?" — „Ich komme durch die
Wolken in Nebel zu Euch, und da bin ich stets um Euch
zu jeder Zeit, wie ihr wollt."

„Was hast Du in diesem Leben am meisten geliebt?"
— „Die Einsamkeit."

„Besuchst Du jetzt auch noch das 'Wäldchen'? [Sein
liebster Aulenthalt in den letzten Jahren]." — „Ja, denn
das ist mit mir verwachsen."

„Wo fhidet ihr in schweren Stimmungen Trost?" —


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