Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 569
(PDF, 168 MB)
Bibliographische Information
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Sjöstedt: Drei Materialisations-Söancen in Christiania. 569

Sitzer streckten ihre Hände aus, und ich hörte und sah
zugleich, wie die Gestalt sie gelegentlich berührte und
beklatschte. Einer von ihnen, ein Herr E., welcher auf
dem dritten Sitze vom Kabinet aus sass, wurde mehrere
Male quer über seine Stirn wie von der sanften Hand einer
Dame überstrichen. Die Gestalt verschwand hierauf in das
Kabinet Als das Singen wieder begann, erschien die
Gestalt noch einmal und stand wenigstens drei Fuss vom
Kabinet entfernt und bewegte ihre Arme unter der Verhüllung
auf und ab. Nachdem Herr Lund zufolge eines
Winkes, den ihm die Gestalt gegeben hatte, vorgeschritten
war und Beide Grüsse ausgetauscht hatten, wendete sich
die Gestalt zu dem erstgenannten Herrn, ging dicht an ihn
heran und strich ihm über die Stirn. Die Hand war jetzt
von der herabfluthenden Hülle bedeckt, welche über sein
Gesicht herab hing. Sie zog sich alsdann in das Kabinet
zurück, und auf ihrem Wege dahin liebkoste sie freundschaftlich
mehrere Sitzer. Der unterbrochene Gesang wurde
wieder aufgenommen, und noch einmal erschien dieselbe
Gestalt, indem sie rasch aus dem Kabinet bis vor Herrn
E. trat. Was sich dann ereignete, war von einer höchst
eigentümlichen Natur und kann nur als ein hoch
interessantes Phänomen betrachtet werden, weil die Gestalt
in unserer Mitte so lebensähnlich wie Eins von uns da
stand; und weil die Scene ebenso gewaltig eindrucksvoll
wie herzbewegend war, so ersuchte ich Herrn E., mir einen
schriftlichen Bericht von seinen Beobachtungen zu geben,
was er gethan hat, und den ich nun hier folgen lasse: —
,,Als der Geist zum dritten Mal aus dem Kabinet trat,
schritt er quer bis zu mir herüber, ergriff meine Hände
und zog mich mit Gewalt von meinem Sitze empor bis in
die Mitte des Fussbodens. Es schien mir, dass die Gestalt
sehr wenig kleiner wäre als ich, und ich habe mehr als die
mittlere Grösse eines Mannes. Sie legte alsdann ihre
Hände auf meine Schultern, und ich sah ganz deutlich die
Form ihrer runden, wohlgestalteten Arme unter der Verhüllung
in ruhiger Lage. Ich streckte meine Hände gegen
den Geist aus und fühlte, dass der Körper fest und vollkommen
materialisirt war. Er bewegte sich dann ein wenig
von mir hinweg, hielt aber noch immer seine Hände auf
meinen Schultern und drückte mich auf den Pussboden
nieder auf meine Kniee. Hierauf Hess er seine Hände ein
wenig auf meinem Kopfe ruhen, und alsdann begann er
mich mit einer seltsam zitternden Bewegung zu magnetisiren,
indem er mir über Kopf und Arme herabstrich. Hierauf
empfand ich dasselbe eigenthümliche Gefühl, das ich bei


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