Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 574
(PDF, 168 MB)
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574 Psychische Studien. XIX. Jahrg. 12. Heft (Deeember 1892.)

gemacht wird, wie etwa der Antisemitismus von einigen
verkommenen deutschen Litteraten, die ihre jüdischen
Genossen um ihre glänzenden Einnahmen beneiden." — Er
giebt „eine gewisse ungewöhnliche, oder noch besser gesagt,
krankhafte Beschaffenheit des -Nervensystems der Medien
zu, und daraus folgend auch oft ihres Geistes, welche
Beschaffenheit sich nach Aussen hm in den sogenannten
spi ri tis tischen Erscheinun gen äussert." Durch
Klopfen, Schiefertafelschreiben u. s. w. ohne wahrnehmbare
ßerührung der Gegenstände „schien sich ein sicherer Weg
zu eröffnen, um der Hoffnung, dass mit dem Tode doch
\ielleicht nicht Alles aus sei, eine feste Grundlage zu verschaffen
; um uns über das deieinstige Wiedersehen mit
theuren Verstorbenen zu beruhigen und schon jetzt mit
ihnen in Verkehr zu treten. Wer sich vergegenwärtigt,
wieviel nagenden Zweifeln hier Stillung, wieviel verborgener
Trauer Linderung geboten zu werden schien, der wird den
Spott und Hohn sehr wenig am Platze finden, mit dem die
(iei&tergläubigen unter den Mediumisten so oft von Personen,
die der Sache meist sehr fern stehen, überschüttet werden/'
— Er bezieht sich auf den berühmten englischen Physiker
Grookes und den russischen Herausgeber einer vielbändigen
deutsche « Bibliothek des Spiritualismus, Aksakotv, weiche in
den Erscheinungen (bis damals) noch keinen ganz exact
befriedigenden Beweis erhalten haben wollen, dass solche
aus Einwirkungen Verstorbener stammen (s. „Psych. Stud."
4875, S. 218 und 1878, S. 7). „Ich will nicht verschweigen,
dass Aksakow sich neuerdings wieder mehr der Erklärung
durch GreistereinÜuss zugewandt hat, allerdings, wie es
heisst, unter dem Einfluss des Todes seiner Grattin." —
Vielleicht giebt es aber für ihn auch noch einen höheren
philosophischen, als diesen etwas egoistisch erscheinenden
Grund, wie er solchen in seinem neuesten Werke: —
„Animismus und Spiritismus" (Leipzig, ö. Mutze, 1890) —
ausführlicher entwickelt hat. Herr Wirth sagt weiter: —
„Die rein naturwissenschaftliche Erklärung reicht schon jetzt
für sehr viele der spiritistischen Erscheinungen vollkommen
aus. Wir wissen, dass alle Materie in der (und die) Ferne
wirkt und durch Fern Wirkung zusammengehalten wird; wir
beobachten eine ganz besondere Art der Fernwirkung
zwischen besonderen Klassen von Materie, dem Magneten
und dem Eisen; worin liegt nun die Unmöglichkeit, dass
nicht noch eine andere Klasse von Materie, ein menschliches
Nervensystem unter bestimmten Bedingungen, die wir
immerhin als krankhaft bezeichnen mögen, noch wieder


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