Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
19. Jahrgang.1892
Seite: 593
(PDF, 168 MB)
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Karze Notizen.

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eingebildet hat, der bekannte Dr. Stade zu sein. — Die
wahre Quelle obiger Nachricht erfahren wir nachträglich
aus dem „Wiesbadener Tageblatt* v. 18. November er. durch
gütige Vermittelung eines unserer Abonnenten, aber in
folgender etwas ausführlicherer Begründung, welche (den
Stempel der guten Absicht gewisser Aufklärer an der Stirn
trä^'t: — „* Spiritistisches. — Dr. Stade, das einst weit
berühmte spiritistische Medium, mit weichem u. A. s. Z.
der Leipziger Astronom Prof. Zöllner experimentirte, leidet
an Nervenzerrüttung und Wahnsinnsanfällen uffd wurde
dieser Tage ohne jeden Pfennig Geld im grössten Elend
von der Strasse aufgelesen und in das Krankenhaus in
Sioux City. Jowa^ eingeliefert. — Ein zweites spiritistisches
.Medium4, der Amerikaner Foulke, hat mich der „Vossischen
Zeitung" jüngst in London Unglück gehabt. Er war eigens
von Philadelphia herübergekommen, weil der Geist der
seligen Madame ßtavatsky, der Gründerin der ,Theosophischen
Gesellschaft', ihn durch Briefe als ihren rechtmässigen
Nachfolger in den Vorsitz der genannten Gesellschaft, der
Uauptvereinigung der in London zahlreich vertretenen
Spiritisten, bestellt hatte. Oberst Olcott, der gegenwärtige
Häuptling der Theosophen. war aber nicht gewillt, sich aus
seiner Stellung verdrängen zu lassen, und erklärte deshalb
die angeblichen Briefe der verstorbenen Freundin der
indischen ,Mahatmas4 für Selbsttäuschungen* des überspannten
Amerikanen. Foulke behauptete, auch mit Plato
und Sokrates im regen Verkehr zu stehen, und brachte zwei
Oelportraits der griechischen Weihen mit, die von Geistern
durch seine Hand auf die Leinewand gezaubert waren. Plato
war sogar so liebenswürdig, sein Bildniss eigenhändig zu
unterzeichnen, wobei ihm leider einige orthographische
Fehler unterliefen. Jedenfalls hatte das amerikanische
Medium mit seinem Beglaubigungsschreiben der Madame
Blavatsky und den griechischen Portraits kein Glück in
London, worauf er nach Amerika zurückkehrte, um dort
eine zweite Theosophisehe Gesellschaft zu begründen.*)
Erwähnt sei bei dieser Gelegenheit, uass Florence Marryat,
die Tochter des Kapitäns Marryat, eine Schauspielerin und
Schriftstellerin, eine der üherzeugtesten Londoner Spiritisten
ist und kürzlich in einem Buche; — „There is no death!"
(„Ks giebt keinen Tod!u) - angeblich erlebte Geistergeschichten
erzählt, bei denen einem unbefangenen Leser
die Haare zu Berge stehen. Ihr Vater, der bekannte
Schriftsteller, soll auch fest an die ,braune Dame4, einen

*) Und das noch trotz seines Fiaskos in London? — Die Red,

Psychische Studien. December 1392, 3g


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