Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 45
(PDF, 160 MB)
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Dr. da Prel: In Sachen der Mailänder spiritistischen Sitzungen. 45

schon eine ganze Reihe von Professoren verschiedener
Fakultäten durch dieses eine Medium Eusapia dahin
gebracht wurde, die spiritistischen Thatsachen anzuerkennen:
— der Astronom Schiaparelii, der Philosoph Brofferio, der
Physiker Gerosa, der Psychiator Lombroso. der Physiologe
de Amicis u. s. w.

Ich erwarte daher von der Anständigkeit derjenigen
Tagesblätter, welche durch ihre Correspondenten zu einer
nicht zutreffenden oder entstellenden Darstellung veranlasst
wurden, dass sie durch Aufnahme dieser Berichtigung den
Fehler wieder gut machen.*)

Damit könnte ich die Sache für erledigt halten.
Indessen bin ich der einzige deutsche Repräsentant der
Mailänder Experimentatoren, und möchte dieselben auch
noch gegen die übrigen Vorwürfe der „Neuesten Nachrichten"
in Schutz nehmen. Baron Schrenck tadelt uns nämlich,
dass wir, nachdem wir uns ,,in kaum einigen Sitzungen ein
Urtheil bilden konnten", jene Vorgänge gleich in den
Tagesblättern zur Erörterung brachten, indem der
(Jollectivrapport in der „Italia del Popolou erschien. Diese
„kaum einigen" Sitzungen haben nun aber einen ganzen
Monat gedauert, und mehrere der Herren hatten. schon
früher mit diesem Medium experimentirt; ferner waren
nicht wir es, die zuerst in den Tagesblättern davon
sprachen, sondern die Gregner thaten es vor uns,
beschuldigten das Medium des Betruges und sprachen von
dem Protector desselben, Herrn Chiaia, in einer Welse, dio
den Verdacht derHelfershelferei erwecken konnte.**) Dadurch
sind die Experimentatoren dem Herrn Chiaia und dem
Medium eine Ehrenerklärung moralisch schuldig geworden,
und das allein schon war ein vollkommen hinlängliches
Motiv zur Veröffentlichung des Rapportes. Sollten wir
aber gleichwohl Unrecht gehabt haben, von den Sitzungen
in Tagesblättern zu reden, welches Recht dazu hat Baron
Schrenck, der noch weniger als „kaum einigen" Sitzungen
beiwohnte, nämlich gar keiner?

Baron Schrenck giebt uns auch noch den Rath, die
spiritistischen Probleme „in der Zurückgezogenheit der
Laboratorien zur Reife gelangen zu lassen". Das klingt
nun sehr hübsch, und wenn die Verhältnisse anders lägen,

*) Wir senden dem „Berliner Börsen-Courier*" und den Haupt-
Zeitungen Deutschlands diese Beüchtigung in vorliegendem Hefte
ein. — Die Med.

**) Nach Seite 1 dieses Heftes hat Herr Chiaia — „nur einem
Drittel der Sitzungen, und zwar den ersten und weniger bedeutenden
beigewohnt44 — Die ßed.


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