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Kurze Notizen,
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Ihrem eigenen Nachweise zufolge stellten sie keine Messungen
an, gaben sie sich keine Mühe, exact zu sein, Hessen sie
den Weg für entgegengesetzte Conjecturen offen, denen sie
sich frei hingaben, berichteten nur den Theil der That-
sachen, der ihren Zwecken passte, und beschränkten ihre
Untersuchungen mit diesem Medium nur auf eine einzige
Sitzung." — Prof. Henry Kiddle erklärt, dass er Mr. Keeler
persönlich als ein höchst merkwürdiges Instrument für
Manifestationen und Communikationen der Geister kenne,
und freut sich über seine Ehrenrettung von dem falschen
und infam-lügenhaften Berichte der #yfor*-Comniission. —
Dr. G. B. Grane aus St. Helena, Ual, schreibt: — „Ich
hatte geglaubt, die Syberi-Gommission sei schon hinreichend
gerichtet durch A. B. Richmond und Andere, bis ich Ihre
Briefe las. Sie liefern neue und vermehrte Thatsachen,
welche diese Körperschaft, die 'sich selbst zu immerwährendem
Ruhme verdammt hat', in einem weit tadelnswertheren
Lichte darstellen, als ich geglaubt hätte... Während mein
(ilaube an die grossen Wahrheiten des Spiritualismus
keiner weiteren Bestätigung bedarf, so kann ich doch
niemals dergleichen urgründliche Beweise, wie Sie solche
liefern, ohne ein Gefühl der Dankbarkeit für ihren Verfasser
nachlesen." — Und so folgen noch eine grosse Anzahl
ähnlicher Urtheile, von denen hoffentlich schon die hier
bekannt gegebenen hinreichen dürften, etwa in europäische
Zeitungen gedrungene Gerüchte über die angebliche Entlarvung
Keeler\ durch die Syfor^Commission in den Augen
unserer Leser zu entkräften.
b) Unser Artikel: — „Eine Schlacht mit
Geistern" —, den wir im December-Heft 1891 S. 576 ff.
der „Psych. Stud." nach einem Artikel der „Gartenlaube"
mit Parallelfällen brachten, wird durch des trefflichen
Alpenkenners Arthur ächleitner's neuesten Artikel in der
„Gartenlaube" Nr. 42, 1892 S. 700—703 noch um einen
neuen Bericht vermehrt, welcher sich — „'s Wisperlu —
betitelt und noch obendrein den Vorzug hat, von trefflichen
Lokalbildern nach Zeichnungen von Hugo Enge begleitet
zu sein. Wenn der Verfasser auch zu verstehen giebt, dass
sein Gewährsmann, von dem er seine Geistergeschichten aus
dem „lsarwinkel" äussaufwärts von Tölz im Bayerischen
Hochlande hat, nur ein abergläubischer junger Schmied*)
*) Wir erinnern hier an zwei andere Schmiede{ den zu Seichau
bei Jauer und den zu Wolmsdorf bei Bolkenhain in J-^chlesien, aus
des Referenten Erinnerungen ähnlicher aussergewöhnlicher Etlebnisse
in „Psych. Stud," Juni-Heft 1892 S. 251 ff. und Ftbruar-Heft 1886
S. 58 ff. - Per Sek*, d. Red.
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