Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 60
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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60 Psychische Studien. XX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1893.)

schreibt uns d. 10. August er. Folgendes: — „Heute will
ich Ihnen Mitteilungen machen über einige Ereignisse, die
eine Jugendfreundin, Frau Hauptmann Redlich aus Dresden,
die bei uns zum Besuch ist, mir erzählt hat. — 1) In
Belgern an der Elbe bei Mühlberg hat es auf dem Rath-
hause seit vielen Jahren gespukt. Es ist um Mitternacht
stets ein grosser Humor gewesen, doch ist Niemandem Leid
widerfahren. Der allgemeine Volksglaube war, dass ein
Beamter keine Ruhe gefunden habe, welcher die Leute
vielfach betrogen hatte. Zu sehen ist nie Etwas gewesen.
Die aufgeklärtesten Männer haben das Rumoren gehört,
aber nie einen Grund dafür aufgefunden, als den vorerwähnten
. — 2) Zu Königsbrück in der Oberpfarrwohnung
kam es des Nachts um 12 Uhr mit schweren Ketten die
Treppe heruntergerasselt und ging durch das ganze Haus.
Doch hat man nie Etwas gesehen. Dies trug sich zu in
den 1830er Jahren, als die jetzt alte Dame als junges
Mädchen in Königsbrück bei ihren Eltern lebte. Die
allgemeine Meinung in Königsbrück war, der verstorbene
Pfarrer V. daselbst habe an keine Auferstehung geglaubt,
und darum könne er nun keine Ruhe finden. — 3) Ebenfalls
in einem Hause in Königsbrück hörte man allnächtlich
vielen Lärm, als wenn eine Menge Menschen denselben
verursachte. Der allgemeine Glaube war, es sei ein Schatz
in den unterirdischen Räumen vergraben. Ob der Besitzer
des Hauses denselben gehoben hat, weiss man nicht; doch
hat es später auf einmal aufgehört. Den in einer Kammer
schlafenden Personen ist oft das Deckbett weggenommen
worden. — 4) Die Reichsgräfliche Familie Promnitz war
sehr pietistisch gesinnt; sie entliessen daher ihren sehr
orthodoxen Oberhofprediger Neumeister, der nach Hamburg
übersiedelte, sammt seiner Familie. Als er auszog, begleitet
von Schaaren seiner Freunde und Anhänger, und auf
Lugkeberge \^ar, warf er einen letzten Blick auf die Stadt
Sorau und das alte Gräfliche Schloss. Da sprach er
prophetischen Geistes: — ,In diesem Schlosse
werden einst Räuber und Mörder wohnen.' — Es erfüllte
sich: — der Graf baute an das alte Schloss ein prachtvolles
neues. Das alte wurde zu einem Inquisitoriat eingerichtet.
Schreiber dieses hat einige Mal vor den Gefangenen
gepredigt und seelsorgerische Besuche darin gemacht." —
h) Herr Pastor em. Reichenbach schreibt unterm
19. September 1892 aus Brandenburg: — „Zunächst danke
ich Ihnen für die Uebersendung des 9. Heftes. Meine Ueber-
sendung vor einigen Wochen mit Aufzählung eines besonderen
Falles ist Ihnen ja wohl zugegangen. Bei einer gestrigen


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