Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 74
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0080
74 Psychische Studien. XX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1893.)

worfen haben.*) Bis zur Stunde haben sie nichts Annehmbareres
beigebracht.]

„Pfleget ihr auch eine Art Unterhaltung, ähnlich der
der Menschen?" — „Nein, das brauchen wir nicht mehr, denn
wir sind da, über Euch zu wachen und Euch zu beschützen."

[Hier stossen wir wieder auf die sogenannten 'Schutz-
geister'. Diejenigen in Oberammergau, welche sich dort ins
Menschliche übersetzt darstellen, haben seiner Zeit dem
Schreiber dieses Berichtes besonders gut gefallen.]

„Bist Du wirklich — wie früher schon öfters behauptet
wurde — mein [des Berichterstatters] specieller Scbutzgeist?"

— ..Ja, das bin ich, ich wache über Dich."

„Ist Dein Körper in dem Grabe zu M. jetzt ausgegraben
und der Stein weggebracht?" — „Nein, er ist noch nicht
ausgegraben, und der Stein steht noch."

[Der Berichterstatter wird sich demnächst bei einem
Bekannten in dem gemeinten Dorfe in Oberschwaben erkundigen
, wie es sich mit Grab und Stein verhält. Es war
dies — ganz ohne spirituelle Anregung — schon längst
seine Absicht. Den Cirkelsitzern allen ist über den
Sachverhalt bis zur Stunde nichts bekannt]

„Kennst Du die Schreiberin , durch deren Hand Du
mit uns verkehrst?" — „Es ist Deine Frau, das weiss
ich wohl."

[Und nun werden wir sofort einem etwas 'kleinlichen'
und seLr 'menschlichen' Zuge begegnen, der wieder einmal
bestätigt, — wenn wir es überhaupt mit 'Abgeschiedenen' zu
thun haben —, dass wir die irdischen Schwächen und Einseitigkeiten
theilweise mit 'hinüber' nehmen.]

„Ist sie [die Schreiberin] Dir sympathisch?" — „Nein,
weil sie einen anderen Glauben hat."

[Die Verblichene war katholisch, das Medium aber
gehört der evangelischen Confession an. Wir Hessen aber
diesen 'Seitenhieb' ausser Acht und fragten weiter.]

„Ist Dir auch etwas von unseren derzeitigen Sorgen [s.
die beiden vor aufgegangenen Sitzungen] bekannt?" — „Nein,
das sehe ich nicht. Jedermann hat Sorgen."

[Diese ablehnende Antwort — oder diese Unkenntniss

— erscheint mir sehr auffallend. Alle Oirkelsitzer waren
unbedingt bei dieser Fragestellung von den bewussten Sorgen
beeinflusst und hatten ihre Gedanken auf den früher behandelten
'Specialfair gerichtet. Und doch diese völlige

*) Man vergl. die jüngst darüber erschienene Kurze Notiz e): —
.,Eine verspätete wisseniichaftl. Anerkennung der 4. Dimension" — in
„Psych. Stud.', Januar-Heft 1893 3. 58 ff. — De r Sekr. d. Eed.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0080