Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 89
(PDF, 160 MB)
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Ullrich: Der Hypnotismus.

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die Hypnotisirten irgend etwas gespürt hätten. Es genügte
dazu die Versicherung, der betreffende Körpertheil sei
todt, unempfindlich." (Siehe Forel, „Der Hypnotismus",
S. 5,5, Stuttgart, 18U1). Chirurgische Operationen eingreifender
Natur, auch schon Geburten sind in der Hypnose
vor sich gegangen. Die Äissaua verletzen sich in der JSkstase
mit Schwertern und Dolchen, ohne den geringsten Schmerz
zu empfinden.*)

Ebenso wie die Sinne in ihrer Wirksamkeit gehemmt,
können sie auch gesteigert werden. „Die Unterscheidung
des sogenannten 'magnetisirten1, d. h. angehauchten und
durch Streichen mit den Händen veränderten Wassers
seitens höchst empfindlicher Hypnotisirter beruht ebenfalls,
nach ßraid's Ansicht, auf Hyperosmie (d. h. auf übermässig
verstärktem Geruchssinn). Es ist in der That auch im
gewöhnlichen Zustande nicht schwer, ein Glas Wasser,
aus dem ein Raucher trank, oder ein solches, in das ein
Mund mit cariösen (angefressenen, schadhaften) Zähnen
hinein hauchte, von einem frischen, unberührten zu unterscheiden
. Und in Betreff der Unterscheidung einzelner
Menschen von einander am Geruch allein könnte ich eine
Reihe von Fällen anführen. Ich unterscheide z. JB., welche
Personen, Pedelle, Hausdiener und dergleichen, in einem
geschlossenen Zimmer in meiner Abwesenheit beschäftigt
gewesen sind, an dem Gerüche der Luft jenes Zimmers
beim Eintreten in dasselbe." (Siehe Preyer, „Der Hypnotismus
." S. 101. Leipzig, 1890.) — Schon Braid stellte fest,
dass ein Hypnotischer, der J5 Fuss von ihm entfernt stand,
sein Hauchen wahrnahm, das er trotz seines ausgezeichneten
Gehöres selbst nicht hören konnte.

*) Siehe meine Artikel: — „Mohammedanische Fakire und ihre
Wunder" — in „Gartenlaube" 1891, Nr. 39, S. 659 und „Allgemeine
Zeitung", Beilage v. 16. Octoher 1890. - Hier sei auch auf Soliman
ben Aissa, ein Mitglied des mohammedanischen Ordens der Äissaua
hingewiesen, dessen Vorstellungen im Berliner Panoptikum so grosses
Aufsehen erregten. Siehe dazu meinen Artikel in „Leipz* lllustrirten
Zeitung" v. 7. Mai 1892. — Vergl. „Psych. Stud." Februar-Heft 1892
S. 83 ff., April-Heft 1892 S. 183 ff. — Schliesslich sehe man den Artikel
in „Der Sammler. Belletristische Beilage zur 'Augsburger
Abendzeitung1" No. 139, 1892 S. 7 ff.: — „Der unverwundbare Fakir
Soliman ben Äissa", München, 18. Novbr. 1892.

(Schluss folgt.)


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