Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 96
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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96 Psychische Studien. XX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1893.)

in den „Decadents" und „ Symbolistes" ? besonders auf
Josephin Peladan, der sich zum „8ar" einer neuen litterarisch-
ästhetischen Religion, neulich zum Oberpriester der „Rose
Croix du Temple" (Rosenkreuzer des Tempels) aufgeworfen
habe und in seiner „Ethopee latine" das absurdeste, unverständlichste
Zeug in einer abacadabranten Sprache, mehr
Latein und Griechisch als französisch, bändeweise an den
Tag gefördert habe. (Vgl. S. 108 fl.) Auguste Comie's Positivismus
ende so in Theosophie, Occultismus und Mysticismus!
Wir aber wollen uns vorläufig nur an die historischen Facta
halten und dem Teufelsglauben keineswegs das Wort reden,
obwohl es böse Geister in und ausser dem Leibe genug
geben mag, die in Wirklichkeit oft schlimmer als der
abstracte Teufel denken, fühlen und wollen und dem
entsprechend auch handeln, wo sie Einfluss gewinnen.

Die We melius: er sogenannte Teufels-

aii^treUiuiigv )

Von Zi. Deinhard.

Im November 1892 fand vor dem Landgericht zu
Eichstätt (zwischen München und Nürnberg) eine Verhandlung
statt, die für unsere Leser manches Interessante
bietet. Kapuzinerpater Aurelianus vom Wemdinger
Kapuzinerkloster war beschuldigt, eine protestantische
Ziegeleibesitzersfrau Namens Herz bei der dortigen
Bevölkerung in den Ruf einer „Hexe" gebracht*) und
dadurch sie und ihren Mann schwer geschädigt zu haben.
Pater Aurelianus wurde zu einer Geldstrafe von M. 50
\ erurtheilt. Aus den Verhandlungen ergab sich Folgendes: —

Die /fernsehen Eheleute haben zu Nachbarn den
katholischen Müller Zilk, der mit einer Protestantin ver-
heirathet ist, und dessen protestantisch getaufte Kinder
früher in die protestantische, seit einiger Zeit aber der
Nähe wegen in die katholische Volksschule gehen, ein
Wechsel, der das früher gute Zusammenleben der beiden
Nachbarsfamilien stark getrübt zu haben scheint. Gleichwohl
kamen auch nacii diesem Schulwechsel die Zi/A'schen
Kinder öfters zu Frau Herz, um dort etwas zu naschen.
Eines Tages bekamen die Kinder Zilk von der Nachbarin

*) Vergl. „Psych, Stud." Juni-Hefe 1892 S. 286 b)\ cfr. November-
Heft 1892 S. 537ff. — Die Red.

*) Man vergl. hierzu „Psych. Stud." Januar-Heft 1886 S. 10 ff.,
13 ff.; Februar-Heft 1886 S. 58, 59; Januar 1885 S. 42; Juni 1886
8. 242 ff. ~ Die Ked.


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