Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 129
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0135
Wittig: Frau Valeska Töpfer vor der zweiten Berliner Instanz. 129

Uhr u. s. w. aus dem Zimmer über den Vorhang hinüber
verschwanden. Er habe alsdann nachgesehen; die Töpfer
habe noch vollständig gefesselt hinter dem Vorhang gesessen
und in ziemlicher Entfernung von ihr haben die verrückten
Sachen gestanden.] — Auch Cabinetssitzungen hat der Zeuge
mitgemacht und die Stimme des Geistes Abila gehört. —
Dr. Müller hat auch gesehen, wie ganz schwere Fauteuils,
goldene Uhren, Blumensträusse u. s. w. durch den Vorhang
kamen. Trotzdem er der Angeklagten jedes Mal Hände
und Finger mit Zwirnfäden sorgfältig und eng zusammengebunden
, habe sich sofort ein Händeklatschen hören lassen,
leuchtende Hände hätten sich gezeigt u. s. w. Einmal habe
er auch einer Geistererscheinung beigewohnt. Aus der Angeklagten
heraus habe sich plötzlich eine Lichtmasse bewegt,
welche sich zu einer Art Figur zusammendichtete und auf
ihn zugekommen sei. Was Frau Töpfer an dem Tage der
Entlarvung bei Cohn gethan, könne alles in magnetischem
Schlafe geschehen sein. Es haben dann wohl „schlechte
Intelligenzen" auf sie eingewirkt. Grossen Skeptikern
gegenüber hören die Aeusserungen der Geisterwelt durch
Vermittlung eines Mediums oft auf. Der Skepticismus
wirke lähmend auf den Spiritismus, wie die Feuchtigkeit
auf die Electricität. Dr. Müller überreicht schliesslich dem
Gerichtshof sein „Geheimniss", betreffend die Behandlung
der Medien zu gefälliger Durchsicht. — [Präsident: — Sie
haben doch wohl gehört, dass es Leute von solch grosser
Gwandtheit giebt, die im Stande sind, die grössten
Täuschungen zu begehen? — Zeuge: — Eine Täuschung
ist ausgeschlossen, ich habe ein untrügliches Mittel, um
jede Täuschung zu verhindern. — Vertheidiger: — Würden
Sie uns das Mittel nennen? — Zeuge: — Ich möchte es
nicht öffentlich preisgeben. — Vertheidiger: — Ich gebe
dem Herrn Zeugen anheim, das Geheimniss, das er ja
schriftlich hat, dem Gerichtshof zu übergeben. Dieser kann
es ja nach genommener Einsicht dem Herrn Staatsanwalt
und mir geben, ich verspreche dem Herrn Zeugen, das
Geheimnis® nicht preiszugeben. — Der Zeuge überreicht
dem Präsidenten ein Schriftstück; worauf sich der Gerichtshof
auf kurze Zeit zurückzieht. — Nach Wiedererscheinen des
Gerichtshofes bekundet der Zeuge noch auf Befragen, dass
er die Angeklagte für ihre Sitzungen entschädigt habe, und
dass er sich selbstverständlich nicht geschädigt fühle.]

Der letzte Zeuge [Sekretär] Julius Karl Max Bahn, dessen
Frau selbst Medium ist, hat als Schriftführer des Vereins
„Psyche" [jetzt des Vereins „Sphinx" in Berlin Schwedterstrasse
Nr. 224] wiederholt spiritistische Sitzungen veran-

l'syohUche Stadion. März 1&>3. 9


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0135