Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 141
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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Bahn: Oeffentliches Zeugniss f&r das Medium Frau Val. Töpfer. 141

Indess höre ich nachträglich, dass Frau Töpfer die
Revision nicht anmelden wolle, da ihr Herr Vertheidiger
die Ablehnung des Medicinal-Collegiums für einen zu
schwachen Revisionspunkt ansehe, auch circulire augenblicklich
ein — Gnadengesuch für sie zur ünterschrift. So
lange man aber noch einen Rechtstitel und eine letzte
Instanz zur Verfügung hat, sollte man nicht diesen —
allerletzten Schritt thun. Er käme fast gleich einem
Schuldgest ändniss.

Mit freundlichem Gruss Ihr ergebenster M. Bahn.

E.

Zeugniss.

Aufgefordert, über die von mir in den Sitzungen mit
Frau Valesca Töpfer in meinem Hause s. Z. beobachteten
mediumistischen Phänomene mein Zeugniss abzulegen, muss
ich vorweg bemerken, dass ich natürlich nach so langer
inzwischen verflossener Zeit nicht mehr in der Lage bin,
die Vorkommnisse in jeder einzelnen Sitzung zu beschreiben,
dass ich vielmehr nur ein Gesammtbild der gehabten,
sinnenfälligen Eindrücke zu liefern im Stande bin.

Vor circa diei Jahren kam Frau Töpfer, welche ich
damals in ihrer in der Linienstrasse belegenen Wohnung
aufsuchte und zu einer Sitzung bei mir einlud, in mein
Haus. Die Sitzung begann sogleich nach ihrer Ankunft.
Vier bis sechs Personen von verschiedenem Alter, Geschlecht
und Berufsstellung waren anwesend. V ir setzten uns in
der bei spiritistischen Experimenten * Igemein üblichen
Weise um einen schweren, ovalen Sophatisch und legten
einschliesslich des Mediums die Hände flach auf denselben.
Auf den Tisch wurde eine hell brennende Lampe gestellt.
Nachdem wir kurze Zeit plaudernd in dieser Stellung
verharrt hatten, ertönten Klopflaute, zuerst am Stuhle des
Mediums, dann an den Tischfüssen und endlich in der
Platte des Tisches in mannigfaltigstem Wechsel der Töne
in Klang, Stärke und Aufeinanderfolge. Auf unsere Bitte
an den unsichtbaren Urheber dieser Klopftöne wurde direct
unter der Stelle der Tischplatte geklopft, welche von unseren
flach aufliegenden Händen bedeckt, resp. berührt wurde.
Genau in dem Rhythmus, wie von uns executirt, wurden
Klopflaute nachgeahmt. Auch Hessen sich sägende, scharrende
und schleifende Töne am Tisch und an verschiedenen Stellen
des Zimmers hören; oft konnte man auch Schritte wie das
Tappeln eines Kindes im Zimmer vernehmen.*) Auch der

*) Man vergleiche hierzu unsere Note auf vorhergehender Seite 127
über die Grenzen der Leistungsfähigkeit des Bauchredens. —

Der Sekr. d. Red.


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