Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 142
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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142 Psychische Studien. XX. Jahrg. 3. Heft. (März 1898.)

Tisch begann sich seitwärts zu erheben, ohne dass es aber
zu einer vollständigen Erhebung desselben gekommen wäre.
Die auf dem Tische stehende Lampe rutschte jedoch nie
herunter, obgleich der Tisch oft so schräg stand, dass dies
zu befürchten war. Verschiedentlich habe ich auch Klopftöne
an der Lampenglocke wahrgenommen. In vielen
Sitzungen wurden ich und andere Theilnehmer berührt, so
z. B. fühlte ich oft den deutlichen Druck von Daumen und
Finger einer fremden Hand auf meinen Knieen, sowie ein
Klopfen unter der Stiefelsohle meines fest auf dem Boden
ruhenden Fusses. Bei einer Gelegenheit drückte eine Hand
mein Knie mit festem Druck, ohne dass eine solche zu sehen
war, als ich hinsah, während der Druck etwa eine Secunde
noch fortdauerte. Von den Anwesenden konnte dies
Niemand gewesen sein, da deren Hände alle auf der
Tischplatte, hell von der Lampe beschienen, lagen; auch
von Frau Töpfer habe ich bei dieser Gelegenheit und bei
anderen nie eine verdächtige Bewegung bemerkt, die darauf
schliessen Hesse, dass sie durch irgend welche künstliche
Mittel dieses Phänomen hervorruft; sie sass stets ruhig am
Tisch und war anscheinend ängstlich bemüht, sich so wenig
wie möglich zu bewegen, um keinen Verdacht der oben
erwähnten Art aufkommen zu lassen.

Eine kleine Klingel, die ich in vielen Sitzungen unter
den Tisch stellte, wurde hörbar aufgenommen, mit derselben
geklingelt und dann wieder auf den Boden geworfen. Ebenso
wurde ein unter den Tisch gelegter Spazierstock aufgenommen,
damit gegen den Tisch geschlagen und den Theilnehmern
auf deren Wunsch in die unter den Tisch gehaltene Hand
gegeben. Oft bemühte sich auch ein unsichtbares Etwas,
mir den Stock wieder aus der Hand zu ziehen.

Bei einer anderen Sitzung kam ein leerer Stuhl, welcher,
etwa zwei Fuss vom Medium entfernt, uns allen sichtbar
stand, allein zum Tisch, an dem wir sassen, gerutscht,
ebenso später ein Rauchtischchen. An der mit Rohr
geflochtenen Rücklehne des erwähnten Stuhles ertönte ein
kratzendes Geräusch, anscheinend durch eine dagegen
kratzende Hand hervorgerufen, so dass wir das Rohr sich
deutlich bewegen sahen. Einen offenen Pappkarton mit
inliegendem berussten Papier hatte ich in der ersten Sitzung
mit Frau Töpfer ohne Wissen dieser, meiner Angehörigen,
oder der erst später erscheinenden Sitzungsteilnehmer in
dem zur Sitzung benutzten Vorderzimmer, welches gewöhnlich
verschlossen ist, auf einen in demselben befindlichen
Kleiderschrank gestellt. Ich bin vollkommen sicher, dass
Niemand davon wusste, und dass keiner der Anwesenden


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