Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 148
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0154
J48 Psychische Studien. XX. Jahrg. 8. Heft. (März 1893.)

Naturkindern eigen ist. in Thränen aus und rief: — „Co/i
sein mein Onkel in Afrika!" —

Spätere Erkundigungen bestätigten, dass der Onkel
»Cofiu in Afrika verstorben war, was unserem Schwarzen,
mir und meinen Angehörigen, sowie der Frau Töpfer
unbekannt war.

Ich frage mich nun, wie konnte Frau Töpfer wissen,
die zufällig zu mir kam, und die unseren Schwarzen nie
vorher gesehen oder von ihm gehört hatte, dass derselbe
einen Onkel in Afrika hat, der „Coft" heisst, und dass
derselbe verstorben war? —

Dies sind im Allgemeinen meine bedeutenderen Erlebnisse
in den Sitzungen mit Frau Töpfer; ich habe nur
das wiedergegeben, was mir unvergesslich, klar und deutlich
in der Erinnerung bleiben wird, und für dessen Wahrheit
ich mich auf Ehre und Gewissen verbürgen kann. Es
dürfte angebracht sein, an dieser Stelle ausdrücklich zu
versichern, dass ich nicht zu Hallucinationen neige und auch
stets noch Zeugen hatte bei den Vorgängen. Erlaubt sei
es mir, ferner noch zu sagen, dass ich mich vollkommen
überzeugt halten darf, dass ich nicht nur bei Frau Töpfer,
sondern bei den verschiedensten Privatmedien des In- und
Auslandes, in befreundeten Familien, sowie in der eigenen,
Jahre hindurch auf eine Weise, welche jeden Unglauben
unmöglich macht, sogenannte spiritistische Dinge gesehen
und gehört habe, welche von keinem Menschen durch
Täuschung, Taschenspielerei, zufälliges Eintreffen oder
Missverständniss erklärt werden können.

Ich kämpfte anfänglich gegen meine Ueberzeugung, las
nicht nur Schriften für, sondern alle bedeutenderen gegen
den Spiritismus und unterliess bei Experimenten nie die
Vorsichtsmaassregeln, um mich gegen selbsteigene oder
Anderer Täuchung zu schützen.

Schliesslich habe ich fast jede Erklärung über die
angeblich angewendeten Kniffe der Medien im Allgemeinen,
wie der Frau Töpfer im Besonderen, welche in Büchern,
so z. B. in dem Buche von Willmann: — „Moderne Wunder"
— und in Zeitschriften, sowie in der Presse, bisher vor
das Publikum gebracht wurden, gelesen und gehört, sowie
die antispiritistischen Kunststückchen und Bindeproductionen
eingehend studirt und muss bekennen, dass, wenn irgend
etwas mich vom Materialismus zum Spiritualismus führte,
diess die äusserste und vollständigste Unvernünftigkeit der
Gründe war, durch welche die mediumistischen Erscheinungen
seitens der Gegner, die nie mit der Sache sich eingehend
beschäftigt hab^n, sondern immer nur oberflächlich urtheilen,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0154