Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 181
(PDF, 160 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0187
Nachschrift des Sekretärs d. Red. zum Stockholmer Spuk. 181

Aus meinen Artikeln über diese Vision in „Psych.
Stud." Mai-Heft 1890 S. 211 ff. geht nun hervor, dass schon
König Karl XL selbst den Umbau des Stockholmer Schlosses
ausführte, das jedoch kurz nach seinem Tode (1697) niederbrannte
. Das nach diesem Örande neu aufgebaute Schloss
ist aber das gegenwärtige, von 1697 bis 1757 im italienischen
Stil erbaute, auf der Nordseite der Altstadt, welche auf
einer kleinen Insel zwischen dem Mälar und der Ostsee
liegt, auf einer Anhöhe thronende Königsschloss. Wenn
nun schon König Karl XL einen solchen Umbau („Drei
Kronen" genannt) ausführte, so muss doch dort ein noch
älteres Schloss gestanden haben, das er eben umbaute und
erweiterte und an etwas andere Stelle rückte. Sein Umbau
brannte 1697 ab, und nach ihm erstand erst der jetzige
grossartige Königs-Palast. Aber nach der Ansicht von
Ortskennern kann in diesem, auf der jetzigen Nordseite
der Altstadt zur Zeit der Vision gestandenen älteren und
gewiss kleineren Schlossbau der Sitz des Königs nicht
gewesen sein, er kann also dort seine Vision nicht gehabt
haben. Es ist dies vielleicht nicht unwichtig, zu wissen,
wenn man das Original-Protokoll der Vision etwa noch aufsuchen
und auffinden wollte.

Auf der Eiddarholmsinsel liegt nämlich in der Nähe
der ehemaligen Franziskaner-, jetzigen „Riddarholmskirche"
mit dem höchsten (302 Fuss hohen) Thurme Stockholms
und den Grüften der Könige und grossen Feldherren, also
südwestlich vom jetzigen grossen Königsschlosse und der
steilen, enggassigen und winkeligen Altstadt, der Bürger-
Jarlstorg, ein grosser Platz mit dem Denkmale Bürger
Jarl's von Fogelberg (f 1266), des Gründers der Stadt, noch
ein dunkler trotziger Bau, ursprünglich ein Palast, des
siegreichen schwedischen Feldherrn des deutschen Krieges,
Gustav Wrangets. Adolf Stern berichtet uns über Stockholm
in „Westermann's Illustr. deutsche Monats-Hefte" September
1892, 36. Jahrg., Heft 432, S. 812 des Weiteren noch
Folgendes: — „Das mächtige Gebäude hier (daneben),
dessen runde Thürme vom Wasser des Mälar bespült
werden, hat längere Zeit, bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts
, auch als königliche Residenz gedient; die Königin
Hedwig Eleonora, die Gemahlin Karl Gustavh, die Mutter
Karfs XL (vergL „Psych. Stud." Mai-Heft 1890 S. 209 ff.)
und die Grossmutter Karts XIL, hat darin Hof gehalten;
die Düsterheit des Palastes entsprach den düsteren Zeiten.
Auch die wunderbare Vision Karl's XL, die durch eine
Novelle Prosper ßferimee's weithin bekannt geworden ist, soll
sich in diesem Schlosse begeben haben. Am hellen Mittag


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