Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 210
(PDF, 160 MB)
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210 Psychische Studien. XX. Jahrg. 4. Heft. (April 1898.)

Der Mond, »eine Einwirkung» auf nnsere
Erde und deren Bewohner.

Von Carl Alexander Schute in Leipzig.*)

Will man sich überzeugen, welchen Einfluss der Mond,
unser lieber und treuer Erdenbegleitcr, auf unser Pflanzenreich
hat, so darf man nur bei Gärtnern und Landleuten
überhaupt nachfragen, in welcher Mondesphase, dies oder
jenes gesäet, als Producte unserer Erde die vollkommenste
Entwickelung zeigen, überhaupt am Besten gedeihen. —
Beruhen diese Berichte auf Erfahrung und Wahrheit, so
kann man die Ueberzeugung gewinnen, dass das, was in
der Erde am Besten gedeihen soll, in einem anderen
Mondesviertel gesäet werden muss, als das über der Erde,
wenn es zu einer vollkommenen Entwickelung kommen soll.
Ob nuL die Kräfte des Mondes, die hierbei thätig sein
müssten, den Keim im Samen zu verändern, ja zu veredeln
im Stande sind, das ist es, was mir immer sehr bedenklich
vorgekommen ist. Fast scheint es so, als müsste der Keim
verändert werden.

Wir hatten im grossväterlichen Hause, in dem ich seit
meiner Geburt im Jahre 1809 erzogen wurde, etwas Gemüse-
und Blumenzucht, wo ich vom Grossvater manches gesehen
habe, was mein Bedenken schon als Jüngling erregt hat. Z. B.
Levkojen, im Vollmond gesäet, bringen nach Berichten der
Gärtner, oder auch nach selbsteigener Erfahrung zu urtheilen,
viel mehr volle Blumen zur Entwickelung, als wenn diese
Arbeit in einem anderen Mondesviertel vorgenommen wird.
Man will wissen, dass Knollengewächse, im abnehmenden
Monde gesteckt, viel reichhaltiger ausfallen, als im zunehmenden
.

So kann man sich auch von der Einwirkung des Mondes
bei Thieren und Menschen, ja selbst bei Metallen überzeugen
. Setzt man z. ß. Schneide Werkzeuge: — Messer,
Beile, Sägen und dergleichen, einige Zeit den Strahlen des
Mondes aus, so muss man sie sehr bald aufs Neue härten
lassen. Auch Matrosen, die sich bei geeigneter Witterung
des -Nachts gern auf D<.ek legen, werden immer erinnert,
das Gesicht mit dem Mantel zu überdecken. Das ist
überdies etwas sehr Bekanntes.

Wer wüsste nicht, dass viele, sogenannte Sympathie-

*) Man sehe „Psych. Stud." Octoher-Heft 1892 S. 477 die Note
mit Angabe der frübereu Artikel des nun über 84jährigen Greises. —

Die Red.


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