Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 211
(PDF, 160 MB)
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Schulz: Der Mond, seine Einwirkung auf unsere Erde etc. 211

kuren bei zu- oder abnehmendem Monde je nachdem
mit gutem Erfolg vorgenommen werden? — Sichtlichen
Einfluss kann man wahrnehmen bei den dicken^ sogenannten
Mondeshälsen und deren Veränderung, eine Calamität
besonders auf dem Gebirge, woraus recht deutlich hervorgeht
, dass dieses Uebel nicht blos vom Gebirgssteigen
abhängt. — Dass die sogenannte weibliche Menstruation
sicher mit dem Wandel des Mondes zusammenhängt, das
bezweifeln wohl unsere heutigen Aerzte selbst nicht mehr,
ja sie berechnen sogar den Eintritt der Geburten von der
Zeit der Empfängniss ab ziemlich genau nach Moadswochen.

Es ist wohl bekannt, das« durch Anwendung solcher
Sympathiemittel, bei abnehmendem Monde gebraucht,
mancherlei Uebel beseitigt werden: — z. B. Zahnweh,
Warzen, sogenannte Ueberbeine und dergleichen mehr. Ich
bin selbst bei einem solchen Falle, den ich hier erzählen
will, gewissermaassen Augenzeuge gewesen, wo durch Anwendung
solcher Mittel einer meiner früheren Freunde, der
selbst praktischer Arzt war, von einem Ueberbeine, welches
sich bei ihm, wie man so zu sagen pflUgt, ganz von selbst
auf der rechten Hand gebildet hatte, befreit wurde. Der
Fall ist folgender. Eines schönen Tages (1860) komme ich
in Begleitung meines damaligen Freundes, des Dr. med. P.,
die Petersstrasse in Leipzig herauf, woselbst uns ein
Trupp Damen begegnet. Aus ihrer Mitte tritt eine
derselben, meines Freundes Braut, GL &, zu uns, reicht
meinem lieben Begleiter die Hand und fragt denselben
ganz erstaunt: — „Was hast Du denn auf der Hand,
lieber Bernhard'}" — „Nun, Du weisst es ja, liebes
Clärchenl Das ist das Ueberbein, welches mich schon so
lange genirt und Dir ja schon bekannt ist." — „Ei, ei?
lieber Schatz! Du bist selbst Doctor und kannst solche
Kleinigkeit nicht einmal fortbringen?" — rief sie lachend.
— „Ich habe Verschiedenes angewendet, aber es ist nicht
fortzubringen," — entgegnete mein Freund. — „Nun gut,
wenn Du es nicht kannst, so will ich Dich davon
befreien," — ei wieder t sie ihm darauf und fährt fort: —
„Wenn wir uns das nächste Mal wiedersehen, so sprich
mich nicht an, sondern reiche mir stillschweigend die
Hand, und Dein Ueberbein soll gewiss sehr bald verschwunden
sein!" —

Als wir ohngefähr drei Monate später, mein Freund
und ich, nach diesem Zusammentreffen ein ander Mal mit
einander spazieren gingen, kam die Rede wiederum auf
dieses Ueberbein, und ich verwunderte mich nicht wenig,
als ich meines Freundes Hand ganz glatt und normal

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