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274 Psychische Studien. XX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1893.)
vor der Fülle des Materials, das uns von immer neuen
geehrten Mitarbeitern zuströmt, wovon wir leider bei dem
uns in einem Monatsjournale zugemessenen Räume nicht
Alles sogleich nach Wunsch zu bewältigen vermögen.
Aber wir haben ja nicht blos drei Achsendimensionen,
sondern auch noch eine vierte, in die innerste Tiefe
gehende. Nicht das „Vielerlei" oder ,,Multa", sondern das
kurze knappe „Multum" oder „Viel in geringem Umfange4'
suchen wir zu pflegen, damit es unsere Leser nicht ermüde,
sondern zu eigenem Weiterforschen orientire. Damit legen
wir unseren alten und neugewonnenen Freunden unser
Journal wiederum zu freundlicher Weiterberücksichtigung
empfehlend ans Herz! Das Arbeitsgebiet ist so gross und
die Zahl der noch nichts, oder noch nicht viel, davon
Wissenden so ungeheuer (etwa 10 000 Spiritisten in
Deutschland auf 50 Mill. Deutsche!), dass alle unsere
Concurrenz-Journale neben uns geräumigen Platz zur Ausbreitung
finden. Wir bitten nur um ein rechtzeitiges
Bestellen des Journals nach beigefügtem Bestellzettel.
Hochachtungsvoll ergebenst
Leipzig. Anfang Juni 1893.
Die Redaction.
Die Verlagshandlung.
Der Beweis der Theurgie oder des Spiritualismus
durch unumstössliche Thatsaehen.
Von Hermann Handricli in Brooklyn, N. Y.
I.
Fast mehr noch, wie über die unter dem Collectivnamen
„Spiritualistische Phänomene" bekannten Wunderwirkungen,
verwundere ich mich über die Gleichgültigkeit Derjenigen,
die nicht „Zweifelshalber", sondern aus reiner Bequemlich-
lichkeit sich von dem Studium und Ergründen der Sache
fern halten. — „Was habe ich davon?" — „Was nützt mir
das Alles?" — sind Bemerkungen aus dem Munde solcher,
denen schon Gelegenheit geboten wurde, sich von der
Echtheit der Phänomene zu überzeugen.
Trotzdem haben diese Art Leute nicht so ganz Unrecht,
das heisst, sie ersparen sich auf Grund ihrer Indifferenz
unbewusster Weise beträchtliche Opfer an Geld, Zeit und
Enttäuschungen und haben schliesslich noch immer hinlänglich
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