Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 275
(PDF, 160 MB)
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Handrich: Der Beweis der Theurgie oder des Spiritualismus etc. 275

Muse, wenn sie erst mit dieser Welt fertig sind, sich mit
den Verhältnissen der „jenseitigen" bekannt zu machen.

Selbst ich habe wiederholt den Vorsatz gefasst, mich
mit dem zu begnügen, was ich mir in dieser Richtung hin
an Erfahrungen und Kenntnissen erworben habe, und es
Anderen zu überlassen, der einer Sturmfluth gleich über
uns hereingebrochenen Offenbarung das Wort zu reden,
wenn ich nicht oft gegen meinen Willen die Macht der
Aufforderung verspürte: — „Wirket, so lange es Tag ist!''
— Ein fernerer Grund liegt in dem Wunsche, immer neue
Bestätigungen der fast unglaublich erscheinenden Wahrheit
zu erlangen und wo möglich das Wesen derselben zu
ergründen.

Diesem Impulse Folge leistend und ohne Jemanden von
meinem Vorhaben r^u unterrichten, suchte ich ein in meinem
Verzeichniss befindliches, mir persönlich unbekanntes
Medium in New York auf (1, Buch Samuelis IX, 8—9).

Eine im mittleren Alter stehende Frau frug mich, als
ich die Wohnung betrat, nach meinem Begehr, worauf ich
ihr meinen Wunsch äusserte und mich dann bald darauf
in einem geräumigen, halbdunklen Zimmer befand, welches
die Frau mit der Bemerkung verliess, sie wei de ihre Tochter
von meiner Anwesenheit in Kenntniss setzen. Nach Verlauf
einiger Minuten erschien eine junge, zur Corpulenz geneigte
Dame und frug mich, nach kurz gewechseltem Gruss, ob
ich sie zu sehen wünsche? Ich bejahte die Frage mit dem
Zusatz: — „Vorausgesetzt, dass Sie Fräulein Dora Hahn
sind." — „Die bin ich, bitte nehmen Sie Platz." — Nachdem
ich der Einladung Folge geleistet, setzte sie sich unmittelbar
mir gegenüber.

Ohne weitere Präliminarien begann sie, mich auf den
Umstand aufmerksam zu machen, dass ich seit einigen
Tagen mit einem leichten Magenleiden behaftet sei,
schilderte den Sitz desselben und die Folgen allfälliger
Vernachlässigung. Da sich dieses genau so verhielt und
zwar zum ersten Mal und ebenso erst seit einigen Tagen,
so machte ich von diesem Vorkommniss Niemandem, selbst
meinen Familienangehörigen gegenüber keine Mittheilung,
konnte aber nicht umhin, die Diagnose als richtig zu
erklären, worauf mir die Clairvoyante ein einfaches Mittel
empfahl (nach dessen Gebrauch das Uebel bereits am
zweiten Tage gehoben war). Nun erklärte sie mir, dass sie
in wenigen Minuten in einen unbewussten (Trance-)Zustand
verfallen werde, um alsdann von einem anderen Wesen,
einem jugendlichen Indianermädchen Namens „Larku (Lerche),
controlirt zu werden. Kurz darauf überfiel sie ein leichtes

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