Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 276
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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276 Psychische Studien. XX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1893.)

eonvulsisehes Zittern, und in gänzlich veränderter Tonart,
Haltung und Ausdrucks weise begrüsste sie mich in kindlicher
Manier, die im Gegensatz zu dem ruhig gemessenen
Wesen des Fräulein Bora Hahn von vorhin aufs Schärfste
contrastirte und den Stempel von Naivetät trug.

Voraus schicken möchte ich, dass ich das in New York
(mit beinahe zwei Millionen Einwohnern) wohnhafte Medium
mit Wissen niemals zu Gesicht bekam, dass sie höchst
wahrscheinlich von meiner Existenz keine Ahnung hatte,
mich weder von Person, noch dem Namen nach kannte und
ebenso wenig wusste, dass ich in der Nachbarstadt Brooklyn
(mit einer Einwohnerzahl von circa 900 Tausend) domicilire.
Positiv sicher bin ich, dass die junge Dame, die circa zehn
Jahre nach meiner Ankunft in Amerika das Licht der
Welt erblickte, von meiner Herkunft so wenig wie über
meine Familienangehörigen etwas zu wissen, oder in
Erfahrung zu bringen vermochte, und zwar weil es überhaupt
hier nicht üblich ist, sich über Familienangehörige! und
Verhältnisse, die ihren Ursprung in Europa hnben, mehr,
wie absolut nöthig ist, zu äussern, und sie die „Psychischen
Studien" nicht einmal dem Namen nach kannte.

„Herr, soll ich Ihnen sagen, wer von Ihren Angehörigen
hier ist?" — frug mich das Medium, welches die Eindrücke
auf das Empfindungsvermögen nicht länger durch die
Sinnesorgane in sich aufnahm, sondern vermittelst unmittelbaren
Reagirens des zwischen Araehnoidea und Pia mater
befindlichen Gehirnnervenfluidums, hervorgerufen durch die
auf dasselbe einwirkenden Geistwesen, resp. der von ihnen
ausgehenden Aetherschwingungen, die von den Sinneswerkzeugen
im normalen Zustande nicht empfunden werden,
percipirte. — „Natürlich, LarkV — gab ich zur Antwort,
worauf sie erwiederte: — „Neben Ihnen steht ein Mann
und eine Frau, der Aehnlichkeit nach zu urtheilen sind es
Ihre Eltern. Ihres Vaters Name ist Karl und der ihrer
Mutter Johanna." — „Soweit triflt es ein, Lark!" — erwiederte
ich, — „doch möchte ich hinsichtlich meiner Mutter Namen
noch etwas Genaueres wissen." — „Sie wurde von Ihrem
Vater Jeanette genannt", — fuhr das Medium fort, — „und
Ihre Mutter sagt. Sie seien ihr lieber Hermann. — Sie
verloren die Mutter, als sie erst so gross waren" (wobei
das Medium die Höhe eines circa zehnjährigen Knaben
andeutete). — „So sagt mir Ihre Tante Elisabeth, die auch
hier ist und andeutet, dass sie Mutterstelle an Ihnen vertreten
habe. — Da ist auch eine Schwester von Ihnen, doch
kann ich deren Namen nicht verstehen, — warten Sie, jetzt
höre ich deutlicher, — Sie sagt, Sie haben Ihren kleinen


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