Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 277
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Handrioh: Der Beweis der Theurgie oder des Spiritualismus etc. 277

lieben Jungen nach ihr benannt." — „Wie heisst er?" —
frug ich* — „Jetzt hab' ichV', — fuhr sie erregt fort. —
„Paul heisst er, und Pauline ist Ihre Schwester, — und da
ist auch deren Töchterchen Lydia" — und so zählte und nannte
sie ohne Zögern, ohne Besinnen, ohne zu rathen, Verwandte,
Freunde und Bekannte, an die ich vielleicht seit Monaten
nicht mehr gedacht hatte. — „Kann Lark mir sagen, wo
meine alte Heimath liegt?" — „Ich werde es versuchen",

— lautete die Antwort. — „Nun bin ich am Rhein, folge
seinem Lauf, werde immer höher geführt, aus Deutschland
heraus; nun sind wir in dem Lande, es liegt zwischen
Frankreich und Deutschland, heisst es nicht Switzerland?"

— was ich freudig bejahte.

Nachdem sich noch andere Einflüsse geltend gemacht
hatten, die mich fremdartig berührten, kehrte der normale
Zustand zurück, und wie verwandelt stand mir das fremde
Frauenzimmer wieder gegenüber, die auf meine Frage
nach ihrer Nationalität erklärte, dass ihr Vater aus der
russischen Provinz Curland stamme, worauf ich nachträglich
noch Gelegenheit fand, mich mit dem schlichten, fleissigen
Handwerker in deutscher Sprache über die uns naheliegenden
Thematas zu unterhalten.

Eine weitere Bestätigung medianimer Begabung erhielt
ich anlässlich eines Nachmittagsbesuches bei einer Frau
Namens Mayer, die ich schon seit Jahresfrist zu besuchen
gedachte, ohne dass sich eine passende Gelegenheit fand,
den Vorsatz zur Ausführung zu bringen, bis mich mein
Weg in die Nachbarschaft führte.

Auch hier, als ich der grossen, schwerfällig gebauten
Frau gegenüber stand, war ich meiner Sache gewiss, dass
wir uns bis dato noch nie begegnet waren, und als sie mich
frug, ob ich schon etwelche Erfahrung auf dem Gebiete
des Spiritualismus besitze, wusste ich genau, wie ich mich
ihr gegenüber zu verhalten habe, um auf ungefärbte
Manifestationen zu rechnen. — Nachdem wir uns gegenüber
an einem kleinen Tische niedergelassen hatten, fiel es mir erst
ein, dass ich nicht einmal genau wusste, auf welche Phase des
Verkehrs mit der unsichtbaren Welt sich ihre Kraft
erstreckte. Aus der mir auf die dahin zielende Frage
ertheilten Antwort entnahm ich, dass es diejenige unabhängigen
Schreibens sei. Da ich nun meine eigenen Tafeln
nicht zur Hand hatte, so wusch ich die mir von dem Medium
zur Verfügung gesteilten und frug, während ich dieselben
auf ihre Unverfänglichkeit hin prüfte, wer ihr sogenannter


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