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278 Psychische Studien. XX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1893.)

Kontrolspirit sei. — „Skie" — war die kurz und bündig
gegebene Antwort der Gefragten. — „Meinen Sie vielleicht
iSkie-wau-kee*?" — frug ich weiter, nicht wenig erstaunt, den
Namen meines alten Freundes von fremden Lippen nennen
zu hören. Ehe mir das Medium eine Antwort zu geben
vermochte, hob sich der kleine Tisch mindestens einen Fuss
hoch vom Boden, und gleichzeitig setzte es eine förmliche
Batterie von Schlägen und Pochlauten ab, die rings im
Zimmer herum sich vernehmbar machten.

„Es scheint, Sie stehen auf gutem Fuss mit Skie", —
wandte sich die Fremde fragend mn mich, worauf ich eben
so bündig mit einem — „Ja, wir kennen uns von früher
her!" — antwortete. — Etwas ganz anderes beschäftigte
mich momentan, nämlich das Verständniss einer Andeutung,
die „Skie" einst vor Jahren machte, als im Hause eines
intimen Freundes und Nachbars, anlässlich eines Besuches,
den das uns befreundete Medium Madame Umher daselbst
abstattete, eine Sitzung improvisirt wurde. Nachdem bei
dieser Gelegenheit viele unserer Lieben sich uns offenbart
hatten, Hess ich die Bemerkung fallen, dass Skie-wau-kee
sich nicht wie gewöhnlich zur Begrüssung eingefunden habe,
trotzdem sein Medium anwesend sei. Gleich darauf liess
sich durch deD Blechtubus seine starke, uns allen wohlbekannte
Stimme vernehmen, mit der er uns alle begvüsste.
Auf die an ihn gestellte Frage nach d^r Ursache der Verzögerung
erwiederte er, dass er bei einer anderen Sitzung
seine Mission zu erfüllen hatte. „Wo? und bei wem?" —
frug ich. ~ „Bei einer grossen Frau über dem Wasser",

— war die Antwort. Nun riethen wir hin und her und
kamen schliesslich zu der Ansicht, dass unser unsichtbarer
Freund, der zu Lebzeiten die Prairien und Urwälder durchstreifte
, sich in England durch ein Medium manifestire.

Nun ist aber Brooklyn, woselbst die vorstehende Unterredung
(Independent voice-manifestation) stattfand, durch
einen Meeresarm (den man schlechtweg den Eastriver
nennt) von New York, wo ich mich momentan der grossen
Frau gegenüber befand, getrennt, und dieser Umstand
erschien mir als eine Lösung des Räthsels von dazumal.

Ich wandte mich nunmehr mit den Worten an dieselbe:

— „Lassen Sie uns einmal sehen, was Skie zu sagen hat."

— Auf dieses hin nahm das Medium ein winziges Stückchen
von einem Griffel , legte dasselbe auf die noch immer in
meiner Hand befindliche Schiefertafel und forderte mich
auf, dieselbe unter die Tischplatte zu halten. Mit der einen
Hand fasste sie dieselbe ebenfalls, während unsere unbeschäftigten
Hände auf der Tischplatte auflagen. Ich
richtete nunmehr in Gedanken an „Skie" die Frage: —