Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 283
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: ParallelfUUe zu dem nächtlichen Schreckgespenst etc. 283

schau", herausgegeben von Julius Rodenberg (Berlin, Gebr.
Paetel) enthielt in Nr. 6 vom 15. December 1892 eine ähnliche
höchst spannende Kirehhofs-Gesehichte von unserem
zur Zeit beliebtesten Novellisten Paul Heyse unter dem
Titel: — „In der Geisterstunde. — I. Die schöne AbigaiV'
— Beide Erzähler versuchen freilich den mitgetheilten Erlebnissen
eine soviel als möglich natürliche Erklärung zu
geben durch im Mondschein erregte krankhafte Hallucination
und Alpdruck. Aber stimmt denn das mit dem vollbe-
wussten Ernste der angeblich so Hallucinirten ?

Dies sind jedoch nicht die einzigen Nachrichten über dergleichen
Erscheinungen mit und ohne Mondenschein.
Hinsichtlich letzterer berichtet der folgende Artikel aus dem
„Casseler Tageblatt und Anzeiger" Nr. 280 v. 9. October 1892
Folgendes über: —

Irrlichter.

Bis heute sind die Meinungen über das Phänomen der
sogenannten Irrlichter noch vielfach im Widerspruch,
offenbar weil verschiedene dieser Erscheinungen, die im
Laufe der Zeiten von sich reden machten, ohne dass sie
wissenschaftlich untersucht worden sind, auch ganz verschiedene
Gründe ihres Ursprunges hatten. Am wahrscheinlichsten
ist es, da die Irrlichter fast immer auf solchem
Boden beobachtet worden sind, der organische Stoffe enthält,
dass dieselben mit demProcess der Fäulniss zusammenhängen.
Von den Gelehrten, welche Irrlichter wirklich genau untersucht
haben, behaupten einige, dass keine Wärme an
denselben zu entdecken war, obwohJ sie die Hand in das
Irrlicht hineinsteckten. Andere wieder wollen brennbare
Körper am Irrlicht direct angezündet haben. Wenn der
Eine beobachtet hat, dass die Erscheinung des Irrlichtes
mit einem schwachen Knall verbunden ist, so erklärt ein
Zweiter, dass die Flamme immer ruhig bleibt, selbst bei
Luftzug, und ein Dritter, dass sie bald steigt, bald sinkt,
sich bald nach rechts, bald nach links bewegt. Eines der
grössten Irrlichter, das bis zur Höhe von sieben Fuss
aufstieg, wurde von üle beobachtet. An sumpfigen Stellen,
insbesondere in der Gegend von Saaz im Hopfengebiete
Böhmens, sind Irrlichter eine sehr gewöhnliche Erscheinung.
Von Alters her haben sie Anlass zu den verschiedenartigsten
Deutungen im Volksmunde gegeben. Verschiedene Sagen
knüpfen sich an dieselben, und überall, wo der Aberglaube
noch nicht von der Aufklärung besiegt ist, werden sie auch
heute noch mit übernatürlichen Erscheinungen in Verbindung
gebracht. Deshalb spielen die Irrlichter auch von jeher in


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