Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 288
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0294
288 Psychische Studien. XX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1898.)

haben die Spiritualisten und Spiritisten dasselbe, wenn
nicht ein grösseres Hecht, da ihre Erscheinungen, welche
auf seelisch - geistige Verbindungen schliessen lassen,
wenigstens sinnlich nachweisbar sind. Die Entdeckungen
der Physiker und Chemiker widerlegen die Beobachtungen
der Spiritisten nicht im mindesten. Im Gegentheil, die
Spiritisten machen oft früher Beobachtungen, ehe die
Physik ihnen nachhinkt und sie schliesslich in ihrem eingeschränkten
Sinne doch anerkennen muss.

So hat das Erlebniss meiner Grosseltern, dass ein
nächtlicher Leuchter (s. „Psych, Stud." Juni-Heft 1892
S. 251) einem Müller zu Seichau bei Jauer Scheuer und
Haus angezündet habe, seine Bestätigung in der obigen
Mittheilung gefunden, dass einige Gelehrte die Irrlichter
bei Hineinhaltung ihrer Hände ohne Wärme gefunden,
andere wieder brennbare Körper an ihnen entzündet haben
wollen. Wer gedenkt hierbei nicht auch an viele der
sogenannten räthselhaften Selbstentzündungen in
Mühlen und anderen Staub oder Gase erzeugenden Fabriken,
deren Unkenntniss fast ebenso viele unschuldige Menschen,
die sich allein in der Nähe solcher Brände befanden, in
den schlimmsten Verdacht, ja in Kerker und Tod gestürzt
haben r! Die mit schwachem Knall verbundenen Irrlichter
mögen entzündliche Sumpfgase sein, aber solche Lichter,
bei denen die Flamme ruhig bleibt, selbst bei Luftzug,
dürfte man doch wohl den jetzt schon besser bekannten
elektrischen Erscheinungen des St. Elms-Feuers vor
Gewittern oder bei Schneestürmen, besonders auf hohen
Bergen, zuschreiben. Diejenigen Irrlichter, welche bald
steigen, bald sinken, sich bald nach rechts, bald nach links
bewegen, sind sicher aus der Erde emporströmende und von
der Luft hin und her bewegte brennbare Schwefelwasserstoffoder
Phosphorgase. Weder das von Uie, dem von mir (im
Mai-Heft 1892 S. 201 Note) erwähnten damaligen Herausgeber
der „Natur" in Halle (Nr. 6 und Nr. 14, 1882),
beobachtete Irrlicht, „das bis zur Höhe von sieben Fuss
aufstieg", noch auch das von mir (Mai-Heft 1892 S. 204 ff.)
beschriebene, welches noch weit grössere Dimensionen
annahm, hatten in ihrem Entstehen ein menschliches Aussehen
, sie glichen wohl mehr einer aus einem Schmiedegebläse
hoch emporgetriebenen Flamme. Erst später nahm
die von mir gesehene, in sich zusammensinkende bläuliche
Flamme die Grösse einer gelblichen, auf ihrem Wege dahin
rennenden Menschengestalt mit einer in ihrer Hand stark
hin und her pendelnden Laterne an, die sich vor der
Windmühle in eine riesige Brachengestalt mit zwei grossen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0294