Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 312
(PDF, 160 MB)
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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312 Psychische Studien. XX. Jahrg. 6. Heft (Juni 1893.)

und versiegelt.) Und alles dieses ist wahr, Dies bekräftige
ich mit meinem leiblichen Eyde, so wahr mir Gott helfen
soll!" — hat Lermina nur: — „Wir kehrten in mein Zimmer
zurück, und alsbald setzte ich mich hin, um diesen Bericht,
so gut ich konnte, niederzuschreiben. Alles dieses ist nun
wahr. Ich bekräftige es mit meinem Eide, so wahr mir
Gott helfe!" — Die „guten Rathschläge" Lerminots sind bei
Kieser „gute Vermahnungen", welche alsdann nochmals als
„diese folgenden Vermahnungen zu schreiben in Briefen, so
gut ich konnte", mit der Klammereinschaltung (über diese
aufbewahrten und von König zu König gelesenen Vermahnungen
) wiederkehren, die sich aber bei Lermina nur in

— „diesen Bericht, so gut ich konnte, niederzuschreiben"

— verändert haben. Welche verschiedenen Ausdeutungen
zwischen Protokoll und Briefen sich daran knüpfen können,
ist von mir bereits im Juni-Hefte 1890 S. 262 der „Psych.
Stud." entwickelt worden.

Inzwischen ist mir noch eine Quelle zu Händen gekommen
in dem Werke: — „Dasein und Ewigkeit." Von
fV—Erdensohn. (Leipzig, Oswald Mutze, 1889) VHI u. 536 S.
gr. 8°. Preis: — 6 Mark, welches von S. 242—249 dieses
Dokument oder Protokoll des Königs in einer Umschreibung
offenbar nach Prosper Merimee (vergl. „Psych. Stud." April-
Heft 1890 S. 154 und Februar-Heft 1889 S. 61 ff.) bringt,
leider ohne seine Uebersetzungs-Quelle zu nennen. Wir
heben daraus hervor, dass Karl XL, der spätere Vater des
ebenso sonderbaren, als berühmten KarV% XIL, „dem
Lutherthum ergeben, ein fester, kalter und positiver
Charakter war, an dem das Phantastische keinen Adepten
fand." — In seiner Gesellschaft am Abende der Vision, dem
16. und 17. December 1676, befinden sich nur sein Günstling
Graf Brahe und sein Leibarzt Baumgarten, die im
Kiesel sehen Protokoll gar nicht erwähnt sind, was eben
diese Merimee'sehe Erzählung zu einer nachträglich ergänzten
und halb novellistischen stempelt (vgl. „Psych.Stud."
Juli-Heft 1890 S. 315). Wir erfahren da noch, was Graf
Seherr Tliosz in seinem Auszuge („Psych. Stud." Februar-
Heft 18S* 82 ff.) nicht mit erwähnt hat, dass seine
nächtlichen Gäste am Kaminfeuer, in das der König verstimmt
und schweigend starrte, „sich bemühten, das Gespräch
auf die verschiedensten Gegenstände zu leiten, doch
erfolglos. Der König befand sich augenscheinlich in
besonders düsterer Gemüthsstimmung, und in solchen Fällen
ist die Situation der Höflinge stets eine höchst peinliche.
Graf Brahe, vermuthend, dass die Traurigkeit des Königs
ihre Ursache in dem Schmerze über den Verlust seiner


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